Die größten Risikofaktoren für die Sicherheit von Drahtlos-Netzwerken sind veraltete Protokolle und die Anwender selbst. Sicherheitsexperten fordern verbesserte Sicherheitsmaßnahmen und einheitliche Richtlinien.
»Es wird geschätzt, dass über 90 Prozent aller heute eingesetzten Laptops mit WLAN ausgerüstet sind«, sagt Yin Fern Ko, Research Analyst bei Frost & Sullivan. Angesichts der mittlerweile hohen Verbreitung von Drahtlos-Netzwerken sorgen sich die Marktforscher um deren Sicherheit. Die größte Gefahr des Datendiebstahls stellen laut Frost die Anwender selbst dar: »Viele wissen nicht was auf dem Spiel steht, wenn Daten auf Smartphones oder Laptops kompromittiert werden oder verloren gehen«, kommentiert Analyst Achyuthanandan, ebenfalls bei Frost tätig.
Die Sicherheit ihrer Daten erhöhen könnten Unternehmen vor allem durch die Einführung einheitlicher, zentral verwalteter (Sicherheits-) Richtlinien. Diese sind laut Frost & Sullivan in der Praxis für Sicherheitsbelange ausschlaggebend – und nicht die Technologie selbst. »Viele Unternehmen begreifen nicht, wie wichtig es ist, eine zentral verwaltete Richtlinie für den drahtlosen Netzwerkzugriff zu definieren und durchzusetzen«, so Achyuthanandan. Dazu zählt auch die »Erziehung« der Angestellten: »Sie umgehen oft Sicherheitsregeln und liefern damit die ganze Organisation Angreifern aus«.
Der zweite Risikofaktor ist das Beharren auf veralteten Standard-Protokollen wie beispielsweise Wired Equivalent Privacy (WEP). Laut Frost & Sullivan lehnt das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) den Verschlüsselungsstandard schon seit dem Jahr 2004 ab, da er zu unsicher ist. Dringend geraten wird dazu, stattdessen Wi-Fi Protected Access (WPA) zum Sichern von WLANs einzusetzen.
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