Intel hat eine neue CPU-Preisliste veröffentlicht, auf der erstmals der Core i9-7920X auftaucht. Auf Bild lässt sich erkennen, dass diese CPU über 12 Kerne / 14 Threads und 16.5MB L3-Cache verfügt. Weiterhin betrage die Grundtaktrate 2.9GHz, was einen ziemlichen Rückschritt von den 3.3GHz Base des Core i9 7900X bedeutet.
Der Neuzugang Core i9-7920X stellt die einzige Änderung auf Intels Preisliste dar. Tatsächlich kommt es wenig überraschend, dass Intel diesen Chip genau jetzt veröffentlicht. Offiziell kostet der Core i9-7920X 1‘189 US-Dollar und somit 200$ mehr als der Zehnkerner Core i9-7900X. Da Intel für den Deca-Core-Prozessor der letzten Generation Core i7-6950X noch 1‘700 US-Dollar verlangt hat, scheint sich hier eine interessante Dynamik zu entwickeln. Allerdings veranschlagt AMD für den Threadripper 1920X nur 799 US-Dollar, sodass die Intel-CPU im Vergleich noch immer ziemlich kostspielig wirkt. Letzten Endes hängt dies natürlich aber auch immer von der Performance ab und die steht zurzeit noch in den Sternen.
Darüber hinaus sollte AMD demnächst ebenfalls den Threadripper 1950X mit 16 Kernen und 32 Threads veröffentlichen. Mit seinem Preis von 999 US-Dollar befindet er sich 200$ unter dem Intel Core i9-7920X. Es wird also spannend, wie sich die Chips zueinander verhalten.
Abgesehen davon stuft Intel die TDP des Core i9-7920X mit 165W ein. Somit schlägt der Prozessor noch 25W mehr auf den Stromverbrauch des Core i9-7900X drauf, was das Motherboard-VRM noch stärker unter Druck setzen wird. In unseren eigenen Tests konnten wir die Überhitzungsprobleme der VRMs bei X299-Motherboards reproduzieren, besonders beim Übertakten. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Voltage Regulator Moduls auf unterschiedlichen Hauptplatinen sehr heiß werden, sobald die CPU ca. 250W verbraucht. Mit dem Gigabyte X299 Gaming 9 haben wir hier beispielsweise extreme 110.9°C direkt neben einem VRM MOSFET gemessen. Da Chips mit mehr als 10 Kernen nur noch mehr Strom beziehen werden, gestaltet sich Overclocking hier voraussichtlich noch schwieriger. Denn durch die gestiegene Leistung müssen die VRMs noch härter arbeiten und erhitzen sich dementsprechend mehr. Dementsprechend sind wir schon gespannt, ein solches Szenario mal in echt zu erleben und zu sehen, wie das VRM damit umgeht.
Quelle:
Guru3D