Zu NVIDIAs neuem SoC Tegra 3 - Codename "Kal-El" - sind bereits die kompletten Details bekannt, denn vor zirka zwei Monat hat der Hersteller einen detaillierten Einblick in die Achitektur des SoCs mit fünf Kernen gewährt.
NVIDIAs Tegra 3 basiert auf ist an und für sich ein SoC (System on a Chip), das auf vier Prozessorkernen basiert. Diese verfügen alle samt über eine ARM Coretx-A9-Architektur. Dazu gesellt sich noch ein weiterer fünfter Kern, der vor allem hinsichtlich Energieeffizienz optimiert wurde. Anwendung, die keine hohe Rechenlast verursachen, werden auf diesem Kern ausgeführt, woraus eine maximale Batterielaufzeit resultiert. Beispielsweise ist dieser Kern für die Wiedergabe von Musik oder Videos verantwortlich. Währenddem werden die vier weiteren Kerne komplett deaktiviert, so dass diese keine Leistung benötigen. Ebenfalls werden alle Kerne automatisch mit der entsprechenden Frequenz getaktet. Der fünft Kern - auch "Companion-Core" genannt - taktet maximal mit 500 MHz wohingegen die "Performance-Kerne" mit maximal 1.4 GHz betrieben werden, sofern nur einer von diesen aktiv ist. Sollte mehr als ein Kern in Verwendung sein, dann liegt die maximale Taktrate bei 1.3 GHz. Bezüglich der Grafikkerne gibt es derzeit leider noch keine Details. In diesem Falle muss man dem Marketing Glauben schenken, das weis machen will, dass die Leistung des neuen SoC um Faktor Drei höher sein soll als bei Tegra 2.
NVIDIA konnte den Tegra 3 aber auch in Sachen Stromverbrauch weiter optimieren. Hauseigenen Messungen von NVIDIA zufolge wurde die Leistungsaufnahme wie folgt verbessert:
Internetnutzung: -25 Prozent
Musikwiedergabe: -15 Prozent
Videowiedergabe: -61 Prozent
Spiele: -16 Prozent
Dass NVIDIA beim Tegra 3 viel Werte auf Leistung in Spielen gelegt hat, ist auch schon seit geraumer Zeit bekannt. Dementsprechend sind mittlerweile ansprechende Grafikeffekte möglich. Ferner sollen bis Ende dieses Jahres insgesamt 40 Spiele auf den Markt kommen die auf dem Tegra-3-SoC lauffähig sein sollen. Hinzu kommt ein weiteres spezielles Feature: Auf Tegra 3 basierende Tablets sollen fähig sein, die Controller von Microsofts Xbox 360, Sonys Playstation 3 sowie Nintendos Wii zu erkennen und zu nutzen. Ebenfalls vermag der neue Chip Inhalte in 3D wiederzugeben. Dank der Tatsache, dass auch HDMI 1.4 überstützt wird, ist es möglich Videos oder Spiele auch auf dem heimischen Fernseher wiederzugeben.
Mittlerweile findet man auch die ersten Benchmarks zum ASUS Transformer Prime im Internet. Diese schreiben dem Tegra 3 eine erstaunliche hohe Leistung zu, wenn man sie mit den derzeit verfügbaren Konkurrenzprodukten vergleicht. Dabei ist nicht nur die Spieleperformance ungeschlagen, auch in Javascript-Benchmarks sowie Flash-Testprogrammen vermag sich der neue Chip problemlos an die Spitze der jeweiligen Vergleichscharts zu setzen. Ferner will auch das Transcoding von Videos sowie das Bearbeiten von Bildern wesentlich flotter von statten gehen. Ferner will der Tegra 3 in der Lage sein Full-HD-Videos bei einer Bandbreite von 40 Megabit pro Sekunde in Kombination mit einem High-Profile-Codec flüssig wiederzugeben. Auch die Weitergabe von 7.1-Kanal-Audio sei kein Problem.
Wie man dies bereit dem Kontext entnehmen konnte, wird es sich beim Transformer Prime von ASUS, um das erste Tablet handeln, das mit NVIDIAs Tegra 3 bestückt, erscheint. Dabei hätte der Launch dieses Geräts heute stattfinden sollen. Dieser verzögert sich nun aber um einen Monat und somit muss man sich noch bis in den Dezember hinein gedulden um ein erstes Tegra 3 Tablet erwerben zu können. Für das erste Quartal 2012 erwartet man schliesslich die ersten Vorstellungen von Smartphones, die auf dem Tegra 3 baiseren.