Der DRM-Server ist offline, das DVD-Laufwerk kommt mit der Kopierschutzsignatur nicht zurecht und die Grafikkarte nicht mit den 3D-Instruktionen: Damit der Zugriff auf Computerspiele auch künftig noch funktioniert, unterstützt die EU ein Projekt zur Archivierung und zur Emulation von Multimediainhalten.
Die Europäische Union unterstützt ein Projekt, das unter dem Titel Keep (Keeping Emulation Environments Portable) die Möglichkeiten zur Archivierung von Computerspielen und anderen multimedialen Inhalten erforscht. Unter Federführung der französischen Nationalbibliothek und mit Beteiligung unter anderem der deutschen Nationalbibliothek soll die Bewahrung komplexer digitaler Inhalte - unter anderem von Spielen - untersucht werden. Ziel des Projektes ist, auch künftigen Generationen Zugriffsmöglichkeiten auf das kulturelle Erbe der Menschheit zu gewähren.
Im Rahmen von Keep sollen Emulatoren entstehen, mit denen auch Spiele für veraltete Hardware oder Inhalte in Form von nicht mehr unterstützten Dateiformaten abrufbar bleiben. Wer heute etwa ein vielleicht 15 Jahre altes Spiel von seinen alten Disketten installieren möchte, hat das Problem, dass kein aktueller PC mehr mit den entsprechenden Laufwerken ausgeliefert wird. Ähnliche Probleme könnten sich ergeben, wenn beispielsweise Kopierschutz- und DRM-Server von Programmen mit Onlineaktivierung in späteren Jahren nicht mehr erreichbar sind.
Die Forscher von Keep wollen Möglichkeiten finden, wie etwa die Spielinhalte auch künftig mit Hilfe von Emulatoren auf jeder denkbaren Hardware funktionieren können, und welche Dateiformate sich für die langfristige Archivierung eignen.
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