Nach der gestrigen Ankündigung von mehreren Windows-7-Varianten sind nun erste Retail- und OEM-Preise bekannt geworden. Die günstigste Version soll 200, Windows 7 Ultimate 320 US-Dollar kosten.
Gestern machte Microsoft die unterschiedlichen Windows-7-Varianten bekannt (siehe »Windows 7 kommt in sechs Versionen«). Offiziell hat Redmond noch keine Preise dafür Windows 7 veröffentlicht. Anscheinend sind aber Informationen darüber durchgesickert – einige Webseiten wollen bereits die Preisempfehlungen für OEM- und Retail-Versionen des nächsten Microsoft-Betriebssystems erfahren haben.
Am günstigsten ist laut Windows Secrets die Windows 7 Starter Edition für 199,95 US-Dollar, die nur an OEM-Händler (Original Equipment Manufacturer) abgegeben wird. Zu verzichten ist dabei allerdings auf die Aero-Oberfläche. Auch sollen bei dieser Variante nur drei Anwendungen gleichzeitig auszuführen sein – im Hintergrund laufende Sicherheitssoftware dürfte dazu jedoch nicht zählen. Bei dem für Privatanwender konzipierten Windows 7 Home Premium ist ein Preis von 259,95 US-Dollar im Gespräch. Dafür soll man dann auch die Aero-Oberfläche und Multitouch-Unterstützung erhalten. Die Professional-Version soll mit 299,95 Euro etwas teurer sein und enthält zusätzlich erweitere Netzwerk-Features und Microsofts Mobility-Center.
Windows 7 Ultimate mit allen Features kommt auf 319,95 US-Dollar. An Funktionen, die bei keiner anderen Version enthalten sind, erhält der Käufer unter anderem einen Bitlocker. Für die Unternehmens-Variante Windows 7 Enterprise ist noch kein Preis bekannt. Sie soll der Professional-Version entsprechen, jedoch ohne Media-Center auskommen.
Die Marktforscher von Gartner gehen davon aus, dass Redmond im Übrigen Probleme aufgrund der Beschränkungen der kleinsten Windows-7-Version bekommen könnte. Derzeit läuft eine Sammelklage gegen Microsoft wegen der »Vista-Capable«-Aufkleber (siehe »Microsoft ist nicht 'Vista-Capable'«). So etwas könnte mit Windows 7 ebenfalls passieren: »Wer die Starter-Version von Windows 7 erwirbt, ist sich vermutlich nicht vollends darüber im Klaren, dass er auf wesentliche Funktionen verzichten muss«, so Gartner-Analyst Michael Silver gegenüber Computerworld. Er meint die Beschränkung auf drei gleichzeitig laufende Applikationen. »Microsoft muss ganz klar mitteilen, was die Starter-Version kann, und was nicht«. Zu letzterem zählt auch, dass dieses Windows nicht Netzwerk-fähig sein wird, was unter anderem auch Netbook-Anwender verärgern könnte.
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