Das renommierte Marktforschungsinstitut Gartner untersuchte den Musikmarkt und fand eine interessante Sache heraus. Laut der Studie muss sich die Musikindustrie bis Weihnachten 2009 von der CD verabschieden, damit sie noch Chancen mit ihrem Onlinevertrieb haben.
"Anstatt in die Onlinevertriebsalternativen zu investieren, wurde von den Major Labels und den größeren Vertreter der Musikindustrie die CD als deren Standbein subventioniert. Dabei wurde weder die Piraterie eingedämmt, noch die veralteten Geschäftsmodelle überarbeitet.", so das Fazit des Forschungsvizepräsidenten Mike McGuire. Dann führte er seine Überlegungen fort: "Die Musikindustrie sollte stattdessen per Onlinevertrieb den gesamten Produktkatalog bevorzugen und die CD nur noch als On-Demand-Produkt behandeln."McGuire kann zudem nicht ganz nachvollziehen, warum die Labels es nicht schafften vollständig in Onlinealternativen zu investieren. Er stellt aber heraus, dass wenn die Musikindustrie in die "unabwendbare digitale Zukunft" investieren würde, so würde es noch immer 75% des Jahresumsatzes ausmachen.
Diese Erkenntniss lässt McGuire aber nicht zurückhalten: "In der Industrie sind die vergangenen Martketing- und Promotionpraktiken rund um die CD noch tief verwurzelt und somit nur schwerlich aufzugeben. Aber die Realität schaut so aus, dass die Menschen eher Bequemlichkeit und Auswahl bevorzugen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die CD verschwinden wird, aber es bedeutet, dass sich der Vertriebs- und Promotionweg ändern muss. Beispielsweise hin zu Konzerten."
Neben dieser Erkenntniss liefert die Studie ein anderes Faktum: Genauso, wie die Industrie sich hin zum digitalen Vertrieb entwickeln muss, so sollte sie sich abwenden von der "Limitierung im Gebrauch des digitalen Contents im Sinne des Bezugs und des Gebrauchs" und lieber in die Entwicklung eines weltweiten und flexiblen Lizenzmodells arbeiten, um die Innovation weiter voran zu treiben.
Quelle: gulli
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