Australische Firewall mit Problemen

Es scheint, als würde die digitale Konkurrenz der chinesischen Mauer noch einige Zeit auf sich warten lassen. Aufgrund der enormen Proteste scheint es zu Verzögerung bei der Testphase gekommen zu sein. Diese sollte eigentlich vor zwei Tagen beginnen.

Die große australische Firewall, wie sie die Kollegen von TorrentFreak so liebevoll bezeichnen, scheint bereits vor ihrer Vollendung die ersten baulichen Mängel aufzuweisen.

Eigentlich sollte die Zensurmauer das australische Volk vor "unangemessenen Inhalten" im World Wide Web schützen. Mithilfe einer Blacklist sollten bestimmte Websites schlichtweg gesperrt bleiben, wenngleich man sich nicht nur auf das HTTP-Protokoll beschränken wollte. Auch BitTorrent, sollte in naher Zukunft genauer unter die Lupe der staatlichen Organe gelangen. Die Testphase für die hausgemachte Zensur sollte eigentlich vor zwei Tagen beginnen, scheitert jedoch scheinbar bereits jetzt an internen Bedenken. Eine Umkehr der Regierung von den Plänen? Nein. Leider nicht. Vielmehr befürchtet man erhebliche technische Störungen für diejenigen, die "normal" surfen.

Die Opposition äußerte sich in einem Bericht, dass man "nicht überrascht" sei, dass die Regierung ihre Filterungspläne hat verschieben müssen. Der neue Termin, welcher vielmehr einen Zeitraum darstellt, wurde auf Mitte Januar 2009 festgelegt. Dabei stellt sich eine Frage: Wenn man jetzt schon solch große technische Probleme erwartet, glaubt man ernsthaft, diese lassen sich binnen drei Wochen beseitigen?

Webfilter, AustralienNick Michin, der Shadow Minister for Broadband, offenbart schlussendlich sogar Zahlen, die einem die Verlangsamung vor Augen führen: "Die Laborversuche die die Regierung in diesem Jahr durchführen ließ zeigten eine potenzielle Auswirkung auf die Geschwindigkeit von 87 Prozent Verlangsamung der Surf-Geschwindigkeit. [...]. So etwas von einer Regierung, die ein nationales Breitband-Netzwerk einführen will, so dass wir alle Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge besitzen können."

Quelle: gulli

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News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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