Microsoft will seine Antivirenlösung nicht mehr länger auf Subskriptionsbasis anbieten. Stattdessen sollen Anwender in den nächsten Monaten freie Software für den Schutz des PC bekommen.
'Windows Live OneCare' wird es ab der zweiten Hälfte 2009 nicht mehr geben, teilte Microsoft mit. Ein neues Angebot, mit dem Codenamen 'Morro', soll den Platz des kostenpflichtigen Dienstes einnehmen. Morro wird dann für Privatanwender kostenlosen Schutz gegen Spyware, Rootkits und Trojaner bieten.
Ganz identisch sind die Angebote jedoch nicht. Morro ist zwar schlanker und braucht daher auch nicht so viel Bandbreite wie OneCare, lässt dafür aber die nicht sicherheitsrelevanten Funktionen wie Druckerverwaltung und automatische PC-Einstellungen vermissen.
Microsoft begründet diesen Schritt damit, dass nach wie vor viele PCs an das Internet angeschlossen sind, die überhaupt keinen Schutz installiert haben. "Weil sich viele nicht um die Bedrohungen durch Malware kümmern oder ihre Lösungen nicht aktuell halten, liegt der Anteil der Anwender ohne Schutz bei über 50 Prozent", bedauert Amy Barzdukas, Produktmanagerin für Online Services bei Microsoft. In weniger weit entwickelten Volkswirtschaften läge der Anteil sogar noch weit höher.
Live OneCare war daher auch gerade für Anwender in weniger entwickelten Regionen zugeschnitten. Voraussetzung allerdings war eine Breitbandverbindung. "Daher konnte OneCare auch die Bedürfnisse vieler Anwender nicht befriedigen", so Barzdukas weiter.
Microsoft glaube daher, mit einem Gratisangebot mehr Menschen erreichen zu können und so ein höheres Maß an Sicherheit bieten zu können. Daher habe sich der Hersteller auch entschieden, das Sicherheitsabonnement nicht weiter fortzuführen. Anwender, die weitere Funktionen wünschen, so Barzdukas, "werden Alternativen von Drittanbietern" finden.
Der Softwarekonzern bietet
Windows Live OneCare für bis zu rund 50 Euro pro Jahr an. Für viele Anwender offenbar zu teuer, denn mit dem Dienst hat
Microsoft innerhalb von zwei Jahren lediglich einen Marktanteil von etwa 2 Prozent erreichen können. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, jetzt die Software frei zugänglich zu machen.
Quelle:
silicon.deDiese News im Forum diskutieren.