Die Jungs von PCWorld hatten anscheinend die Chance, eine der kommenden AMD Radeon Pro Vega Frontier Edition vorab zu testen. In ihrer recht ausführlichen Preview beschreiben sie die bisherige Erfahrung mit den beiden Fertigsystemen, die AMD ihnen bereitgestellt hat. Dabei schlägt sich die Pro Vega Frontier Edition ziemlich gut in Compute-lastigen Benchmarks, hat jedoch auch aktuelle Spiele gut im Griff.
Die GPU-Branche der letzten Monate war von zahllosen Gerüchten zu AMDs kommenden Vega-Karten geprägt. Von Zeit zu Zeit sind immer wieder Benchmark-Ergebnisse aufgetaucht, die die Spekulationen bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nvidia weiter angefacht haben. Heute beleuchtet PCWorld das Thema näher, wobei nichtsdestotrotz einige Aspekte weiter im Dunkeln bleiben.
Hinsichtlich der Pro Vega Frontier Edition legte AMD Wert darauf, sie als Profi-Karte darzustellen. Sie tritt somit gegen Nvidias QUADRO-Beschleuniger an. Dementsprechend hat sich PCWorld überwiegend rechenlastigen Benchmarks wie der OpenGL-Routine im Cinebench R15 gewidmet. Hier schneidet die Vega-Karte 14% schneller als die Nvidia Titan Xp ab. Weiterhin übertrifft das AMD-Modell seinen grünen Kontrahenten Titan Xp in Catia um 28% und in SolidWorks um satte 50%.
So beeindruckend diese Zahlen klingen, zählen für Gamer doch eher realistische Spieleanwendungen. Dies scheint sich AMD auch gedacht zu haben und daher PCWorld ein wenig Doom mit Vulkan-API, Prey über DirectX 11 und Sniper Elite 4 über DirectX 12 testen lassen. Bei allen Spielen standen die Grafikeinstellungen auf dem Maximum und die Auflösung betrug 3440 x 1440 Pixel.
Hier kam PCWorld zu dem Schluss, dass die AMD-Karte wohl ein wenig schneller als eine GTX 1080 und ein wenig langsamer als eine GTX 1080 Ti sei. Folgt man der Branche regelmäßig, ist dies keine Überraschung, sondern war im Gegenteil absolut zu erwarten.
Nicht zuletzt fällt auf, dass AMD dieses Modell für den professionellen Gebrauch bewirbt. Böse Zungen könnten behaupten, dass die Spieleleistung dafür viel zu niedrig sei. AMD hingegen sucht natürlich so viele positive Punkte wie möglich, damit die weitreichenden Investitionen in Forschung und Entwicklung nicht umsonst waren.
Quelle:
PCWorld