Seit einer Weile bereits sind Gerüchte im Umlauf, denen zufolge AMD Intel die Lizenz für Radeon-iGPUs zur Nutzung in deren Prozessoren verkaufe. Nun tauchen im Internet neue Mutmaßungen auf, die auf einen unangekündigten Intel Kaby Lake-G-Chip mit solch einem integrierten AMD Grafik-Chip hinweisen. Dabei käme ein Multi-Chip-Modul auf einem einzelnen PCB unter.


Wenn wir in Intels Prozessor-Geschichte wühlen, müssen wir bis zur Clarkdale-Generation, genauer gesagt der Core i5-600-Reihe, zurückgehen, um eine CPU mit Multi Chip-Modul zu finden. Kaby Lake-G scheint nun auf die gleiche Herangehensweise zu setzen, allerdings mit leichten Überarbeitungen. So würde die traditionelle Implementierung nicht genügend Datendurchsatz ermöglichen. Als Lösung hat das Unternehmen hier die sogenannte EMIB (Embedded Multi Die Interconnect Bridge) zur Effizienzsteigerung entwickelt. Weiterhin käme HBM-Speicher zum Einsatz, um schneller auf den Speicher zugreifen zu können.

Zum jetzigen Zeitpunkt weisen die Gerüchte darauf hin, dass diese Kaby Lake-G-Prozessoren nur für Notebooks erhältlich sein werden. Dabei fiele die TDP ziemlich niedrig aus. So seien die CPUs sogar sparsamer als ein Kaby Lake-H (45W)-Prozessor. Zusätzlich böten die Modelle ein größeres Package mit 58.5 x 32 mm. Das ist größer als die Desktop-Einehiten Kaby Lake-S (37.5 x 37.5 mm) und die Kaby Lake-H-Chips (42 x 28 mm). Der Extra-Platz könnte von einem dedizierten Grafikprozessor genutzt werden.

Logischerweise würden solche Kaby Lake-G-Prozessoren mit AMD iGPU in direkte Konkurrenz zu AMDs eigenen APUs treten. Dementsprechend gespannt sind wir zu sehen, wie AMD darauf reagiert. So müsste das Unternehmen entweder das Angebot übertrumpfen oder komplett aus der Sparte zurücktreten. Nichtsdestotrotz hat sich AMD sein geistiges Eigentum sicherlich einiges kosten lassen und sollte dementsprechend einiges an Manövrierraum haben.








Quelle: Computerbase