Nvidia führt Prototypen eines 1700Hz-VR-Displays vor
Für eine virtuelle Realität mit niedrigen Latenzen
Für Virtual Reality ist die Latenz einer der bedeutendsten Stolpersteine. Nvidia möchte sie daher so sehr wie möglich verringern und hat dafür auf der GTC 2016 den Prototypen eines neuen Zero Latency-Displays vorgestellt. Es arbeitet mit 1700Hz.
Dem Bericht der Webseite “Road to VR“ zufolge zeigte Nvidia eine schicke Preview des Zero Latency-Displays, das hierbei mit 1700Hz lief. Nvidias Vizepräsident der Forschungsabteilung David Luebke führte den Bildschirm persönlich vor. Dabei war das Display auf einem Schienensystem installiert. Dies hatte zum Ziel, einen Nutzer zu simulieren, der seine Umgebung mit schnellen Blicken scannt. Danach wurde das Modell geschüttelt, um zu beweisen dass das gezeigte Logo trotz der wilden Bewegungen sichtbar blieb.
Der gleiche Bericht führt aus, dass Nvidia solch hohe Bildwiederholraten durch Überladen des Displays erreichte. Dazu kam eine Art “Novel Binary Delta-Sigma-Encoder“ zum Einsatz.
Mit einem solchen Display in einem VR-Headset könnte das essenzielle Problem der hohen Latenzen stark vereinfacht werden.
Zum Vergleich: Die aktuell erhältlichen VR-Headsets Oculus Rift und HTC Vive laufen beide mit 90Hz. Somit aktualisiert sich der Bildschirm alle 11 Millisekunden. Ein 1700Hz-Display hingegen könnte alle 0.59 Millisekunden eine neues Image senden, was eine bedeutende Verbesserung darstellt.
Es gibt allerdings natürlich weitere Komponenten, die einen Einfluss auf die Latenz haben. Unter anderem die Sensoren, die GPU, die System-Performance sowie die Software können ebenfalls Flaschenhälse darstellen. Ohne den Problemfaktor Display wären wir einer Lösung allerdings schon bedeutend näher.