AMD veröffentlicht Radeon Software Crimson Edition Treiber

Der rote Nachfolger für AMD Catalyst

AMD hat nun offiziell seinen neuen und überarbeiteten AMD Radeon Software Crimson Edition Treiber veröffentlicht, der erst kürzlich vom Unternehmen angekündigt wurde und neben zwölf neuen beziehungsweise verbesserten Features bis zu 20 Prozent mehr Grafik-Performance, bessere Funktionalität sowie einen gänzlich neuen Look mit sich bringt.

Als erstes Produkt der neuen Radeon Technologies Group unter Leitung von Raja Koduri handelt es sich bei Radeon Software Crimson Edition um AMDs zweites größeres Driver-Update nach Catalyst Omega, welches zum Ende des letzten Jahres erschien.

Die neue Radeon Software soll dabei alle aktuellen Catalyst-Produkte ersetzen. Dazu gehört auch die Ablösung des Catalyst Control Centers durch die neue Anwendung Radeon Settings. Mit den neuen Radeon Software Crimson Edition Treibern kommen auch einige Verbesserungen für die DirectX 9 API, wie das bislang fehlende Multi-GPU Frame Pacing, Crossfire Freesync und Frame Rate Target Control. Es handelt sich zudem um den ersten Consumer-Treiber mit implementiertem Liquid VR Support, was besonders für die Oculus Rift und HTCs Vive Virtual Reality Headsets im nächsten Jahr wichtig werden dürfte.

Weitere neue Features von AMDs Radeon Software Crimson Edition Drivers umfassen Shader Cache, Frame Pacing 3.0, optimierte Flip Queue Size, Low Framerate Compensation für FreeSync und neues Frame Rate Target Control. Besonders interessant ist dabei das neue Shader Caching. Dieses soll die Ladezeiten für Spiele und das Ruckeln minimieren sowie die Latenz beim Gaming verbessern. Da DirectX selbst kein solches Shader-Caching-Feature mit sich bringt, hat AMD also eine Software-Lösung entworfen, welche die kompilierten Game Shader Routines zwischenspeichert und erneut verwendet, sobald das Game wieder gestartet wird.




Die nächsten Verbesserungen betreffen die DirectX Flip Queue Size, welche für das Speichern der gerenderten Bilder und deren Anordnung für eine flüssige Wiedergabe zuständig ist. AMD teilt mit, dass die hier getroffenen Verbesserungen für eine bessere Reaktion von Cursor und Tastatur sorgen.




Wichtig zu erwähnen ist außerdem die Low Framerate Compensation (LFC) für AMDs FreeSync-Technologie. Das Unternehmen hatte zuletzt Probleme mit Mindest-Refresh-Rates, was zum Umschalten auf V-Sync/Non-Freesync mit Freesync-Monitoren führen konnte. Dies scheint nun erfreulicherweise auf Seiten der GPU beziehungsweise des Treibers behoben worden zu sein, weshalb die eigentlichen Bildschirme nicht ausgetauscht oder repariert werden müssen. AMD teilte allerdings auch mit, dass LFC lediglich mit Monitoren funktionieren wird, die eine maximale Refresh-Rate von größer oder gleich 2,5 Mal der Mindest-Refresh-Rate (30Hz bis 75Hz) aufweisen.




AMD verbesserte weiterhin das Framerate Target Control (FRTC) Feature, welches mit den Fiji-basierten Grafikkarten Radeon R9 Fury und R9 Nano eingeführt wurde und eine Alternative zu V-Sync darstellt. Damit ist es dem Nutzer möglich die Framerate via des AMD Control Panels festzulegen, wobei nun eine deutlich größere Bandbreite von 30 bis 200FPS zur Verfügung steht. Dies soll den Nutzern unter anderem eine bessere Kontrolle über die Taktraten der Grafikkarten verschaffen.

Verbesserungen der neuen Treiber an Video- und Display-Features beinhalten unter anderem einen niedrigeren Stromverbrauch beim Video Decoding, wo eine deutlich gesteigerte Performance pro Watt versprochen wird. AMD gibt hier nur wenig Auskunft, spricht allerdings von einer Verbesserung um stolze 23 Prozent. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass sich dieser Vorzug hauptsächlich auf die Fiji-basierten Grafikkarten beschränkt. Hinsichtlich der Display gibt es Custom Resolution Support und Verbesserungen an Eyefinity.




Dazu kommen einige visuelle Veränderungen, die mit der Radeon Settings Application Einzug in das AMD-Programm finden und das aktuelle Catalyst Control Center damit ersetzen werden. Die Radeon Settings Software soll dabei bis zu zehnmal schneller starten als zuvor, wird als intuitiver in der Navigation beschrieben und kommt mit neuen Tabs zu Game Manager, Overdrive, Video, Display und Eyefinity.




Letztlich soll auch die Performance laut AMD profitieren. Die Rede ist von Verbesserungen in der Größenordnung von 20 Prozent in Games wie Fable Legends, Ashes of the Singularity, Call of Duty: Black Ops 3, Rainbow Six Siege und Star Wars Battlefront. AMD hatte allerdings zuvor bereits mitgeteilt, dass der Fokus der neuen Radeon Software Crimson Edition Treiber weniger auf Leistungssteigerung, denn auf visuellen Aspekten und neuen Features läge. Kommende Beta- und WHQL-Treiber sollen dann auch die Performance stärker adressieren.




Am Download-Prozess hat sich auch mit der neuen Radeon Software Crimson Edition nichts geändert. Wie gewohnt finden sich die passenden Treiber auf AMDs dedizierter Support-Page über den Link weiter unten. Wir hoffen, dass dieser erste große Schritt zeitnah von weiteren, wichtigen Verbesserungen der Radeon Technologies Group gefolgt wird.





Quelle: AMD.com.

News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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