Western Digital hat angekündigt, dass es die Firma Sandisk für etwa 19 Milliarden US-Dollar kaufen wird. Mit dieser Übernahme wird WD auch endlich einen echten Einstieg in den SSD-Markt finden.
Western Digital hatte bisher auf dem SSD-Markt nicht wirklich Fuß fassen können. Zwar gab es einige Enterprise-SSDs von HGST und Hybrid-SSHD-Lösungen, eine echte Consumer-SSD-Sparte fehlte allerdings. Sandisk hingegen war in Zusammenarbeit mit Toshiba, einem der vier großen NAND-Flash-Produzenten, bereits seit einiger Zeit in diesem Bereich aktiv.
Nach Angaben von Western Digital stellt der Deal den nächsten wichtigen Schritt in Richtung einer Firma für Speicherlösungen im gobalen Stil dar. Umfangreiche Produkt- und Technologie-Assets und ein großes Wissen im Bereich Non-Volatile Memory (NVM) sollen zukünftig für eine Vergrößerung des adressierbaren Marktbereiches sorgen und dem Unternehmen somit zu mehr Wachstum verhelfen.
Sandisk kann eine 27-jährige Firmengeschichte und Expertise im Bereich NVM vorweisen, wodurch es eine sehr gute Ergänzung zum Fachwissen zu HDDs und den umfangreichen Distributionskapazitäten von WD darstellt.
Sandisk adressierte inzwischen auch das Joint Venture mit WDs Konkurrenten Toshiba, welches bereits seit etwa 15 Jahren andauert und teilte mit, dass die Zusammenarbeit aufrecht erhalten werden soll, da Toshiba ein verlässlicher Zulieferer von NAND-Speicher mit einem bewährten Business-Modell sei und auch zukünftig mit NVM-Technologien wie 3D NAND eine wichtige Rolle für die SSD-Produktion spielen wird.
Dem Deal ist zwar inzwischen von beiden Parteien zugestimmt worden, noch steht allerdings die Bestätigung durch die Aktieninhaber und Behörden aus. Western Digital erwartet den Deal im Q3 2016 abschließen zu können. Angesichts letzter Forschungsergebnisse, wonach der SSD-Markt bis 2022 weiter exponentiell wachsen wird, dürfte es sich um eine sinnvolle Investition für WD handeln.
Quelle:
WDC.com.