Nvidia stellt offiziell die Geforce GTX 980 vor

Das neue Flaggschiff mit GM204 und 2048 CUDA Cores

Wie erwartet hat Nvidia nun offiziell die neue Grafikkarte Geforce GTX 980 mit der GM204 Maxwell GPU vorgestellt. Mit einigen neuen Features der Second-Generation-Maxwell-GPU und je nach Szenario zwischen zwei und 36 Prozent besserer Performance als die Radeon R9 290X übt die neue Karte einigen Druck auf die die Konkurrenz aus.


Wie bereits zuvor erwähnt, basiert die Geforce GTX 980 auf einer fully enabled GM204 Maxwell GPU. Basierend auf 28nm-Manufacturing-Process und mit 5,2 Milliarden Transistoren auf einem 398 mm² Die, ist die GM204 wie die Fermi- und Kepler-GPUs zuvor aus, in diesem Fall vier, Graphics Processing Clusters (GPCs) zusammengesetzt. Im Falle der Geforce GTX 980 verfügt jedes GPC über eine eigene Raster Engine und vier Streaming Maxwell Multiprocessors (SMMs). Dies ergibt 16 SMMs mit jeweils 128 CUDA Cores, einer PolyMorph Engine und acht Texture-Units für insgesamt 2048 CUDA Cores und 128 Texture Units (TMUs).




Jedes GPC besitzt dazu einen eigenen Speicher-Controller. In diesem Fall handelt es sich um vier 64-Bit-Speicher-Controller für ein 256-Bit-Speicher-Interface. Jeder dieser Controller ist mit 16 ROP-Units und 512KB L2-Cache verbunden, was insgesamt zu 2048KB L2-Cache und 64 ROPs führt. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber der Kepler GK104 GPU mit 512KB L2-Cache und 32 ROPs sowie der Hälfte der SMMs dar.




Das Speicher-Subsystem der GM204 wurde ebenfalls überarbeitet um DRAM-Bandwidth-Demands zu reduzieren. Nun kommt eine verlustfreie Kompressionstechnologie zu Einsatz wenn Daten auf den Speicher ausgelagert werden. Mit mehreren Layern von Compression-Algorithms und einigen Caching-Improvements will Nvidia erreicht haben, dass die GPU deutlich weniger (25 Prozent) Bytes pro Frame vom Speicher holen muss.

Die Referenzkarte der GTX 980 Grafikkarte arbeitet mit 1126MHz GPU Base Clock und 1216MHz GPU Boost Clock. Außerdem finden sich 4096MB GDDR5-Speicher mit 7000MHz, die an einem 256-Bit-Speicher-Interface für eine Speicher-Bandbreite von 224GB/s angebunden sind.




Was die neue GM204-GPU besonders interessant macht ist, dass sie verhältnismäßig wenig Strom benötigt. Daher kann die GTX 980 mit nur zwei 6-Pin-PCI-Express-Stromanschlüssen bei einer TDP von 165W betrieben werden.

Um die Karte zu kühlen war daher kein großer Aufwand nötig. Nvidia entschied sich für einen Dual-Slot-Blower-Style-Kühler, der in ähnlichen Zügen bereits mit der Geforce GTX 780 Ti zum Einsatz kommt. Es finden sich ein Aluminium-Kühlkörper, drei Kupfer-Heatpipes und ein Blower-Style-Fan.




Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass es sich bei der neuen Geforce GTX 980 um die erste Referenzkarte mit einer Backplate handelt. In diesem Falle wurde die Backplate sogar teilweise entfernbar gestaltet, was auf einigen Bildern zu sehen ist.




Nach Aussagen von Nvidia kann ein Teil am Ende der Platte entfernt werden, um den Airflow im SLI-Betrieb zweier Karten zu steigern. Offensichtlich ist dieser Teil des Boards daher besonders wichtig um den daneben gelegenen Fan mit Luft zu versorgen.



Zusätzlich zum Kühler bringt die Geforce GTX 980 ein neues I/O-Bracket mit sich, in das Dreiecke gestanzt wurden um den Austritt der Luft zu erleichtern. Eine weitere Neuerung sind die fünf Display-Outputs, von denen vier zur gleichen Zeit benutzt werden können. Es finden sich drei Mal DisplayPort, und je ein Mal HDMI 2.0 sowie Dual-Link DVI. Damit kann die Geforce GTX 980 bis zu drei G-SYNC enabled Displays ansteuern. Der HDMI 2.0 unterstützt außerdem 4K@60Hz Output.




Die neue Nvidia Geforce GTX 980, oder um genauer zu sein die GM204 Maxwell GPU, wird einige neuer Features mit sich bringen. Dazu gehören Voxel Global Illumination (VXGI) Lighting, Dynamic Super Resolution, Multi-Frame sampled Anti-Aliasing (MFAA) und eine neue Nvidia VR Direct Technology. VXGI Lighting nutzt ein Voxel Grid und Cone Tracing Technique um eine Approximation of Global Illumination und ein Ambient Occlusion auf der GPU in Echtzeit zu berechnen. Es unterstützt zudem eine Vielzahl neuer Grafik-Features, die die Geschwindigkeit des Voxelization-Prozesses enorm steigern, bei denen Dreiecke in Voxels verarbeitetet werden um die Global Illumination (GI) zu beschleunigen. VXGI wird für die Unreal Engine 4 und andere große Game-Engines ab Q4 2014 verfügbar sein.




Mit Dynamic Super Resolution bietet Nvidia eine neue Technologie, die Gamern besser aussehende Spiele bringen soll. Die Spiele werden im Prinzip mit einer höheren Auflösung gerendert und anschließend auf die native Auflösung herunterskaliert, wodurch mehr Details im Bild erreicht werden sollen.




Fans von höherer Bildqualität auch bei niedrigerer Frame-Rate bringt die neue GM204 eine neue Anti-Aliasing-Methode namens "Multi-Frame sampled AA" (MFAA) mit sich. Damit wird zwischen Multiple AA Sample Patterns abgewechselt um die bestmögliche Bildqualität zu erreichen und dennoch Vorteile gegenüber traditionellem MSAA zu bieten.




Letztlich wäre da noch Nvidias VR Direct Technology. Mit der zunehmenden Popularität von Virtual Reality, die hauptsächlich der Oculus Rift geschuldet ist, hat Nvidia sich entschieden die VR Direct Tehnology zu entwickeln, welche zur Reduzierung von Latenz dienen soll. Dies soll mit Hilfe bestimmter Verbesserung wie MFAA und Asynchronous Warp erreicht werden können.




Wir werden noch nicht ins Detail gehen was die Performance betrifft, da wir bereits einige passende Reviews zu diesem Thema verfasst haben, doch nach Aussagen von Nvidia soll die Geforce GTX 980 je nach Szenario zwischen zwei und 36 Prozent schneller agieren als die AMD Radeon R9 290X.

Besonders wichtig dürfte sein, dass es sich im Falle der Geforce GTX 980 um ein Hard-Launch handelt. Das beutetet, dass die Geforce GTX 980 bereits im Handel zu finden sein müsste. Der Preis in Europa soll bei 452 Euro ohne Steuern liegen, während das Gerät in den USA für 549 US-Dollar ebenfalls ohen Steuern angeboten werden soll.



Quelle: Nvidia.com.


News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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