Volkszählung bei Mozilla: Der Firefox-Hersteller plant ein Plug-In, das Daten über das Nutzungsverhalten von Firefox-Anwendern sammelt. Dadurch soll der Browser weiter an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.
Firefox-Anwender sollen künftig die Entwicklung des Browsers indirekt beeinflussen können. Und zwar durch simples Nutzen der Software. Laut LinuxWorld hat Mozilla ein Add-On namens »Test Pilot« in Planung, das im Hintergrund diverse Daten sammelt. Die Installation von Test Pilot ist freilich freiwillig. »Wir müssen wissen, wie die Leute unser Produkt und das Web nutzen«, erklärt Aza Raskin, der Leiter der Abteilung User Experience der Mozilla-Labs.
Raskin wünscht sich, dass mindestens ein Prozent aller Firefox-User das Plug-In installieren, dann wären die Daten aussagekräftig. Mozilla interessiert sich unter anderem dafür, wie viele »Web-Profis« den Browser nutzen und wo diese ihren Wohnort haben. Auch an diversen Testaktionen soll man teilnehmen können.
Mozilla legt größten Wert darauf, dass das Add-On nicht als Spionage-Tool gebrandmarkt wird: Die Daten werden anonym erhoben, welche Seiten im Einzelnen aufgerufen werden, wird Mozilla nicht erfahren. »Privatsphäre ist uns außerordentlich wichtig«, erklärt Raskin. Ihm ist wichtiger, wie viele Firefox-Anwender sich beispielsweise auf der gleichen Site tummeln. Ebenfalls beruhigend: Der Quellcode des Plugins wird veröffentlicht, damit jeder kontrollieren kann, welche Daten genau gesammelt werden.
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