Als Sony vergangene Woche zum ersten Mal offiziell über die PlayStation 4 sprach, ging man bereits im Vorfeld davon aus, dass es sich bei der CPU um etwas mehr als nur eine A-Series APU basierend auf Trinity handeln wird. Nach war schliesslich klar, dass es deutlich mehr sein wird.
Zusammen arbeiten AMD und Sony an einem SoC, das neben einer 8-Kern-CPU, die auf AMDs kommender Jaguar-Architektur basiert, eine integrierte GPU mit Graphics CoreNext Technologie sowie ein integriertes GDDR5 Speicherinterface zu bieten hat. In einem Interview mit The Inquirer gab AMD an, dass man daran interessiert sei, dieses SoC auf für die PC-Plattform verfügbar zu machen, wobei man natürlich auch Sony ein Stück vom Kuchen abgeben müsste.
Trotz der Tatsache, dass die PlayStation 4 auf einer x86 CPU basiert, entbehrt die Plattform jeglichen PC-Spezifikationen, denn die 8 Gigabyte GDDR5 Speicher, werden nicht nur für die Grafikkarte als Zwischenspeicher verwendet sondern auch für das System.
Eines der grössten Probleme bei der Portierung dieses Chips zur PC-Plattform wäre wohl der interessanteste Teil am neuen SoC: Das Unified GDDR5 Speicherinterface. JEDEC verfügt über keine Spezifikationen für GDDR5 DIMM und Mainboard-Hersteller wären wohl kaum daran interessiert, teure GDDR5-Chips auf die Hauptplatinen zu löten und damit der Erweiterbarkeit des Hauptspeichers einen Riegel vor zu schieben. Hält man sich vor Augen, dass das SoC in der PlayStation 4 über ein 256 bit breites Speicherinterface verfügt und satte 176 Gigabyte pro Sekunde an Bandbreite zu bieten hat, dann kommt ein Intel Core i7 Setup, das auf Ivy Bridge basiert aus dem Staunen nicht mehr heraus. Würde AMD nun auf ein DDR3-Interface für den PC ausweichen, dann hätte man das SoC sozusagen kastriert. Wir sind gespannt, wie AMD die Portierung dieses interessanten Chips vorantreiben wird und zu welchen Kompromissen das Unternehmen gezwungen ist.
Quelle:
The Inquirer