Hands-on: Sony HMZ-T2 Head-Mounted Display

Tragbare Displays sind seit Jahren ein Thema. Man erhält beinahe den Eindruck als handle es sich um den heiligen Gral im Heim-Entertainment-Bereich. Immerhin werden umwerfende Zahlen zu virtuellen Bilddiagonalen und neuerdings, sollen auch 3D-Inhalte realistisch wiedergegeben werden können.


Immagine RidimensionataAn vorderster Front in diesem Markt bewegt sich derzeit Sony mit der HMZ-T2 Personal 3D Viewer Einheit. Bei dieser handelt es sich um den Nachfolger der HMZ-T1, die vor einem Jahr vorgestellt, in der Presse zerrissen wurden. Gründe dafür fand man zum einen bei der schlechten Ergonomie. Das Problem in diesem Zusammenhang war das hohe Gewicht wodurch die HMZ-T1 nie fest auf dem Kopf sass. Hinzu kam, dass man das Bild nicht bis in die Ecken scharf stellen konnte. Ein Teil war immer unscharf, was auf die Dauer einen störenden Einfluss hatte.

Auf der Haben-Seite stand schliesslich, dass 3D-Inhalte mit einer enormen Tiefenwirkung dargestellt wurden. Hinzu kommt, dass es sich bei den beiden 3D-Displays um OLED-Panele handelt, die, für diese Technologie typisch, angenehm satte Schwarzwerte zu Stande bringen. Dabei konnten die Schwarzwerte nicht nur überzeugen, wenn die Inhalte in 2D dargestellt wurden, auch in 3D war Schwarz, schwarz.


Ergonomie

Genug der Worte zur HMZ-T1, wenden wir uns der HMZ-T2 zu. Denn schliesslich ist es diese "Head-Unit" auf die wir genauer eingehen wollen. Beginnen doch gleich mit dem Killerkriterium: Ergonomie. Den Spezifikationen entsprechend kann man entnehmen, dass die HMZ-T2 zirka 20 Prozent leichter ist als deren Vorgänger. 330 Gramm stehen 420 Gramm gegenüber. Nicht mit enthalten in dieser Angabe ist das Gewicht der Kabel, das an die Einheit angeschlossen werden muss. Dieses wiegt noch einmal 600 Gramm. Wir erwähnen dies, da man das Gewicht des Kabels spürt und dieses die Einheit weiter nach unten zieht. Hinzu kommt, dass einem das Kabel auch in der Bewegungsfreiheit einschränkt und man dieses dauernd irgendwo spürt, sie das nun an der Wange, an der Schulter oder an der Brust. Jedes Mal, wenn man sich bewegt eckt das Kabel irgendwo an. An dieser Stelle hätten wir uns gewünscht, dass es eine Wireless-Verbindung zwischen den tragbaren Displays gäbe, denn auf diese Weise hätte man nicht nur Gewicht gespart - auch wenn ein zusätzlicher Sender hätte verbaut werden müssen - man hätte zugleich das durchaus nervige Kabel los werden können.

Will man die HMZ-T2 aufsetzen, dann kann sich dieses Vorhaben als komplizierter herausstellen als man zu Beginn annehmen mag. Die Einheit liegt an insgesamt drei Stellen am Kopf auf. Dabei handelt es sich um das stirnseitige Polster sowie die beiden Haltebügel, die über den Hinterkopf gespannt werden wie ein Baseball-Cap. Damit man die gut 330 Gramm (exklusive Kabel) fest am Kopf anbringen kann, muss ordentlich Spannung angebaut werden. Der Druck, der dadurch an der Stirn anliegt, ist definitiv nicht zu vernachlässigen und fällt bereits in die Kategorie störend. Ferner stellte sich heraus, dass auch das Scharfstellen der beiden 0.7-Zoll-OLED-Displays mehr Zeit in Anspruch nimmt als man erwarten mag. In unserem Fall dauerte es knapp eine halbe Stunde bis wir die HMZ-T2 stabil tragen konnten und das projizierte Bild mehr oder weniger scharf war. Man mag sich nun fragen weshalb wir nun "mehr oder weniger" schreiben. Leider konnte Sony die Probleme des Vorgängers in dieser Hinsicht noch nicht beheben. Es grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit das Bild bis in die Ecken scharf zu stellen. Hinzu kommt, dass die Einheit bei der kleinsten Bewegung verrutscht und mit jedem Mal mit demjenigen sich die Position ändert, wird das Bild unscharf.

Keinesfalls beklagen kann man sich aber über die Farbdarstellung der beiden OLED-Panele. Die Farben sind satt, der Schwarzwert ist subjektiv als exzellent zu bezeichnen, und auch der 3D-Effekt gehört zum besten was man derzeit geboten bekommt. Letztere ist nicht im Entferntesten mit demjenigen bei 3D-fähigen Fernsehern zu vergleichen. In dieser Hinsicht spielt die HMZ-T2, wie auch schon deren Vorgänger in einer eigenen Liga. Praktisch und angenehm zu bedienen sind die Buttons und Schalter an der Unterseite der Einheit. Die - leider langwierige - Konfiguration kann einfach erledigt werden. An dieser Stelle findet man zudem noch einen "Dual-Display"-Schalter. Betätigt man diesen, dann könnte man zu zweit an einer Konsole spielen. Aufgrund der Tatsache aber, dass das Bild, wie bereits angesprochen, bei der kleinsten Bewegung der Einheit unscharf wird, eignet sich die HMZ-T2 kaum zum Spielen.


Was taugt's?

Macht man sich zu guter Letzt noch auf die Suche nach den aktuellen Preisen der HMZ-T2, dann findet man diese in der Schweiz noch nicht gelistet. Aus diesem Grund mussten wir einmal mehr auf Geizhals.at ausweichen. Dort fanden wir schliesslich ein Angebot zu einem Preis von satten 831 Euro, was umgerechnet zirka 997 Schweizer Franken entspricht. Bei einem solchen Preis würden wir an und für sich erwarten, dass die HMZ-T2 zumindest bequem zu tragen ist oder keine Probleme bei der Bildschärfe aufweist. In anderen Worten: Über einen Fehltritt könnten wir beim genannten Preis noch im wahrsten Sinne hinwegsehen, der mangelhafte Tragekomfort aber lässt uns zum Schluss kommen, dass Sony an dieser Stelle noch einmal über die Bücher gehen sollte. Des weitern würden wir uns auch wünschen, dass dieses Gerät Inhalte in FullHD darstellen könnte.

  


  


  

News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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