Sollte man sich diese Tage mit dem Thema SSDs befassen, dann kommt man an einem Namen nur sehr schwer vorbei: Die Rede ist vom Controller-Hersteller SandForce. Ebenfalls werden einem bei den SandForce-basierten SSDs die Kapazitäten von beispielsweise 60 GB, 120 GB, 240 GB und 480 GB auffallen obwohl bei diesen Laufwerken eigentlich 64 GB, 128 GB, 256 GB und 512 GB Speicherkapazität zur Verfügung stünden.
Die ungefähr sieben Prozent Speicherplatz, die nicht nutzbar waren, werden für sogenanntes Overprovisioning verwendet. Dabei handelt es sich um spezielle Aufgaben, die der Controller ausführen kann um die Performance konstant, über die Zeit hinweg auf einem hohen Niveau zu halten.
SandForce hat nun den diversen Abnehmern ihrer Controller einen überarbeiteten Quellcode zur Verfügung gestellt, der die durch das Overprovisioning belegte Speicherkapazität zu beinahe 100 Prozent frei gibt. Komplett freigegeben wird der Speicherplatz aber nicht, denn aktuelle SSDs benötigen eine Gewisse Portion NAND-Flash, damit "Bad-Blocks" abgelegt und Daten die gelöscht werden sollen markiert und anschliessend über den TRIM-Befehl wieder freigegeben werden können.
Etwas früher am heutigen Morgen berichteten wir, dass ADATA neu SandForce basierte SSDs im Programm hat, die die volle Speicherkapazität bieten. Somit gibt es also bereits einen ersten Hersteller, der die optimierte Firmware verwendet. Bislang noch nicht bekannt ist, ob es auch Firmware-Updates geben wird, die den für Overprovisioning verwendeten Speicherplatz freigeben.
Quelle:
The SSD Review