Gewinn von HP bricht um 90 Prozent ein

Nach Kommunikationspannen sowie dem Exkurs mit webOS zeigen sich nun die Folgen bei HP. Für das vierte Quartal dieses Jahres weiss der Grösste PC-Hersteller der Welt noch einen Gewinn von 239 Millionen US-Dollar vorzuweisen. Im Vorjahresquartal waren es noch 2.5 Milliarden.

Im abgelaufenen Geschäftsquartal vermochte HP 32.1 Milliarden US-Dollar umzusetzen. Dies entspricht einem Minus von drei Prozent. Im Plus liegen die Bereiche Finanzdienstleistungen, Service und Software. Die Sparten Drucker, Personal Systems Group (PSG) sowie Server und Storage verzeichnen allesamt Rückläufe. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte die PSG ihren Anteil am Gesamtumsatz von 30.9 auf 31.4 Prozent steigern.

Spürbar getroffen hat HP die Einstellung des webOS-Projekts. Allein an dieser Stelle wurde eine Milliarde an Geldern benötigt. Auch bei den Druckern sieht es nicht rosig aus: HP verkündet an dieser Stelle einen Rückgang von zirka neun Prozent auf 808 Millionen US-Dollar. Zulegen konnte hingegen die PSG. Hier stieg der operative Gewinn von 567 auf 578 Millionen US-Dollar.

Betrachtet man die Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2011 so konnte HP seinen Umsatz auf 127.2 Milliarden US-Dollar steigern. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von einem Prozent. Vor allem die Sparten Server, Storage und Software florierten. Ebenfalls vermochte die PSG einen Zuwachs von 15 Prozent bezüglich des operativen Gewinns vorzuweisen. Somit scheint es wohl definitiv die richtige Entscheidung gewesen zu sein diesen Bereicht zu behalten. Aufgrund des webOS-Debakels sank der Gesamtüberschuss von 8.8 auf 7.12 Milliarden US-Dollar um 19 Prozent.

webOS war im abgelaufenen Geschäftsquartal für ein Minus von 3.3 Milliarden US-Dollar verantwortlich. Dieser Bereich wurde zusammen mit Palm geführt, die ebenfalls vor geraumer Zeit von HP aufgekauft wurden. Addiert man diesen Verkaufspreis zum Verlust im vergangenen Quartal, dann erhält man unter dem Strich einen Betrag von mehr als fünf Milliarden US-Dollar. Somit kann man durchaus behaupten, dass der Ausflug in die Tablet- und Smartphone-Welt HP teuer zu stehen kam. Nicht zuletzt hatten auch die Flutkatastrophen in Thailand sowie eine schwache Nachfrage einen negativen Effekt auf die Zahlen des Unternehmens.

Quelle: HP

News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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