Google, Yahoo! und Microsoft verbrauchen so viel Strom wie ganze Städte
450 000 Server in 25 Rechenzentren - das sind die Zahlen, die Experten einem Bericht des Handelsblatt zufolge dem führenden Suchmaschinen-Anbieter Google zuzuordnen sind. Microsoft habe demnach "nur" 200 000 Internetserver, bis zum Jahr 2011 soll die Zahl aber auf das Vierfache steigen.
Wer so viele Server in seinen Rechenzentren internetfähig macht, braucht nicht hochleistungsfähige Backbone-Anbindungen sondern auch Strom. Grosse Datenzentren brauchen dabei so viel Strom wie eine ganze Kleinstadt. Bei den deutschen Strompreisen würden die Anbieter vermutlich finanziell kapitulieren müssen. Doch für ihre Datenfabriken haben sich die Anbieter nach Darstellung des Handelsblatt einen gemeinsamen Standort gesucht: den Bundesstaat Washington in den USA. Genannt werden etwa Wenatchee und Quincy, die nicht nur eine gute Datenautobahn-Anbindung haben sondern auch günstigen Strom. Der Grund dafür ist der Columbia River, der billigen Strom von den Wasserkraftwerken liefert.
1,8 bis 2,9 Cent pro Kilowattstunde kostet der Strom dem Zeitungsbericht zufolge im Nordwesten der USA: Kein Wunder, dass sich Yahoo! 20 und Microsoft 30 Hektar Fläche gekauft haben, um hier ihre Serverfarmen aufzubauen. Google hat sich jüngst etwas weiter westlich im Hafengebiet von The Dalles, nahe der Stadt Portland niedergelassen. Hier sind dem Bericht zufolge in den vergangenen Monaten zwei fussballfeldgrosse Hallen mit jeweils zwei Türmen entstanden, die für die Kühlungsanlagen montiert wurden. Was diese Hallen einmal beherbergen werden, ist unklar.
News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini