Mit Thunderbolt führen Intel und Apple eine neue Technologie ein, die es in sich hat. Dabei soll es mit dem, unter dem Codenamen “Light Peak”, bereits seit längerem bekannten Interface, möglich sein nicht nur Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbps zu übertragen, auch Displayverbindungen können hergestellt werden.
Aktuell wird Thunderbolt von den Firmen Aja, Apogee, Avid, Blackmagic, LaCie, Promise und Western Digital unterstützt. In absehbarer Zeit sollen noch weitere Firmen folgen und es durchaus möglich, dass sich diese Technologie zu einem weitverbreiteten Standard entwickelt bedenkt man doch, dass Apple beispielsweise bereits seine neuen MacBook Pro damit ausstattet.
Betrachtet man das Thunderbolt-Kabel etwas genauer so stellt man fest, dass es über einen Mini-Display-Port-Stecker verfügt. Das kommt nicht von ungefähr, denn schliesslich sind die beiden Technologien zueinander kompatibel. Display-Port unterscheidet sich aber dahingehend von Thunderbolt, dass ersteres lediglich mit der Übertragung von Bildsignalen und Tonsignalen im Hinterkopf entwickelt wurde. Bei Thunderbolt hingegen besteht auch die Möglichkeit Daten zwischen mehreren Rechnern auszutuaschen und dies mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbps. Dabei kommt betreffend des Datentransfers das PCI-Express-Protokoll zum Zuge. Dieses ist nicht nur extrem schlank und erzeugt kaum Overhead, es ist dementpsrechend auch äusserst leistungsfähig und ferner kompatibel zu einer Vielzahl von anderen Protokollen. Nennenswert an dieser Stelle sind sicherlich USB und Firewire. Ein weiterer Vorteil von PCI-Express ist, dass aktuelle Betriebssysteme dieses auch treiberseitig unterstützen und somit auch in dieser Hinsicht der Support bereits vorhanden ist.
Der Controller Chip
Generell kann man Thunderbolt am besten als flexibles und vielseitig einsetzbares Meta-Protokoll beschreiben, welches zudem Hot-Plug fahäig ist und bidirektional operiert. Zu Grunde liegt dem ein Controller-Chip von Intel, der über einen oder mehrere Ports verfügen kann. Dabei spielt es keine Rolle ob schliesslich PCI-Express- oder Display-Port-Signale übertragen werden. Beispielsweise wäre ein Szenario möglich wobei via Thunderbolt gleichzeitig Audio/Video- sowie andere Daten übertragen würden. Dieses könnte eintreten, wenn Thunderbolt als Host-Controller auf einem Mainboard platziert, zum einen Signale einer integrierten oder diskreten Grafiklösung übertragen würde sowie weitere Informationen verarbeitete, die nicht für ein Display als Endgerät bestimmt wären. In diesem Falle routete der Thunderbolt als Controller-Chip die Daten weiter, so dass diese am effektiven Bestimmungsort ankommen. Weiter speziell ist, dass dieses Protokoll auch eine Zeitsynchronisation beherrscht. Vor allem betreffend des Audio/Video-Bereichs ist dies interessant. In diesem Falle können an einer "Daisy-Chain" hängende Geräte auf bis zu acht Nanosekunden exakt synchronisiert werden. Verglichen mit anderen Technologien in deisem Umfeld ist dies um Grössenordnungen exakter.
Thunderbolt unterstützt entweder Kupfer oder aktive optische Kabel. Betreffend ersterem garantieren Intel und Apple die besagte Übertragungsrate von 10 Gbps bis zu einer Distanz von drei Metern. Sollte man sich für eine optische Lösung entscheiden so kann die enorm hohe Bandbreite gar bis über mehrere zehn Meter beigehalten werden. Ferner können Daten in auf zwei Kanälen sowie dem Hin- und Rückweg gleichzeitig mit der maximalen Bandbreite transferiert werden. Unter Umständen ebenfalls sehr praktisch ist die Tatsache, dass Tunderbolt auch Strom übertragen kann. Diesbezüglich sehen die Spezifikationen konstant bis zu zehn Watt Leistung vor. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass bis zu sieben Geräte entweder hintereinander oder sternförmig miteinander verknüpft werden können. Daten jedwelcher Art werden in diesem Falle durchgeroutet bis sie am korrekten Zielort ankommen und dort dekodiert werden.
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