Nvidia-CEO: Keine CPUs, Fertigung bei Global Foundries möglich

Nvidia plant keinen eigenen CPUs oder eine Übernahme von Via. Stattdessen soll die Bedeutung von GPUs durch CUDA, Ion und neue Modelle in feinerer Fertigung gesteigert werden, die eventuell nicht mehr bei TSMC gefertigt werden.

Jen-Hsun Huang im Interview über die Zukunft von Nvidia. Expreview hatte die Möglichkeit, einige Fragen an Jen-Hsun Huang zu richten. Verglichen mit anderen, provokativeren Aussagen des Nvidia-CEO fallen die Antworten sehr informativ aus.

Demnach wir Nvidia nicht in den CPU-Markt einsteigen, weder als eigenständiger Hersteller noch durch eine Übernahme von Via, wie in der Vergangenheit spekuliert wurde. Begründet wird diese Entscheidung mit der hochwertigen Arbeit von Intel und AMD - Nvidia sieht sich selbst nicht in der Lage, noch bessere CPUs zu entwickeln. Bessere, oder genauer "die besten" GPUs traut man sich dagegen zu und wird sich auch in Zukunft auf den Bereich Grafik und Visualisierung konzentrieren.
Gegen die neue Konkurrenz von Intel ist man gut gerüstet. Die integrierten Grafiklösungen, die Intel heute und in naher Zukunft anbieten wird, gäbe es zwar als "kostenlose", aber auch "unzureichende" Dreingabe. Höhere Leistungsanforderungen werden dagegen auch in Zukunft von Nvidia bedient und Intels Verhalten wirke sogar unterstütztend, so Jen-Hsun Huang, der sich durch die große Zahl an Ion basierten Geräten auf der Computex bestätigt sieht. Intels Larrabee hätte nur dann eine Bedrohung dargestellt, wenn er bereits letztes Jahr erschienen wäre.

Angesprochen auf Global Foundries, schließt der Nvidia-CEO eine künftige Zusammenarbeit nicht aus. Man achte TSMC zwar als flexiblen, hochrangigen Hersteller und eine Führungsrolle im Bereich Fertigung habe keine hohe Priorität, aber eine mögliche Zusammenarbeit mit der teilweise in AMD Besitz befindlichen Firma werde diskutiert. Derzeit lässt Nvidia 10% seiner Chips bei UMC und 90% bei TSMC fertigen, die aber Fertigungsprobleme mit dem neuen 40-Nanometer-Prozess haben. Global Foundries dagegen hat in der Vergangenheit die schnelle Einführung von 32 und sogar 28 Nanometer Prozessen versprochen, fertigt zur Zeit aber nur 45- und 65-Nanometer-CPUs für AMD im teuren SOI-Verfahren.

Quelle: pcgh.de

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News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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