Wie Ihr vielleicht schon gehört habt, benennt AMD seine FreeSync 2-Technologie zurzeit zu FreeSync 2 HDR um. AMD hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, um eindeutig zu machen, dass FreeSync 2 auch mit HDR kompatibel ist. Während dies an sich eine sinnvolle Entscheidung ist, ergeben sich im Kontext der offiziellen VESA-Zertifizierung Komplikationen. Denn letzten Endes verpasst AMD auch Monitoren, die den DisplayHDR 600-Standard nur teilweise erfüllen, die volle HDR-Signatur.
In einem Interview mit PC Perspective hatte AMDs Senior Marketing Manager Antal Tungler angegeben, dass FreeSync 2 der VESA DisplayHDR 600-Einstufung entspreche. Dies scheint jedoch nicht vollständig zu stimmen und manche FreeSync 2-Bildschirme unterstützen nur DisplayHDR 400. In diesem Sinn könnten manche Kunden von der Zertifizierung irregeführt werden. Darüber hinaus hat AMD auch in einem offiziellen Statement gegenüber Techpowerup angegeben, dass der FreeSync 2 HDR-Standard womöglich nicht die Anforderungen an DisplayHDR 600 erfülle.
DisplayHDR 600 setzt eine recht fordernde Reihe an Spezifikationen voraus. Die Spitzenhelligkeit sollte 600 cd/m² betragen und dauerhaft beleuchtete Szenen müssen mindestens 350 cd/m² erzielen. Auch die Farbräume müssen bei diesem Standard vielfältiger wiedergegeben werden können als noch bei den niedrigeren Zertifikaten. Hier müssen Bildschirme nämlich 99% des BT.709-Farbraums und 90% des DCI-P3 abdecken.
AMD zufolge sollten FreeSync 2 HDR-Bildschirme 400 Nit und auch 600 Nit erreichen, aber die anderen Voraussetzungen für eine DisplayHDR 600-Zertifizierung könnten womöglich nicht erfüllt werden.
Quelle:
KitGuru