Retourenbetrüge sind für große Plattformen wie Amazon durchaus ein alter Bekannter. So passiert es immer wieder, dass jemand ein Produkt kauft und unter dem Vorwand der Retoure dann ein anderes in der gleichen Verpackung zurücksendet. Im Bereich der Grafikkarten oder Prozessoren sei dieses Vorgehen überraschend verbreitet.
Aber warum fällt Amazon auf so etwas heutzutage herein? Die gefälschten CPUs tragen einen Ryzen-Aufkleber auf dem Heatspreader, der so authentisch gestaltet ist, dass der Betrug dem ungeschulten Auge nicht auffällt. Letzten Endes befindet sich darunter jedoch kein AMD Ryzen-Prozessor, sondern nur ein alter Intel LGA 775-Chip.
Auf diese Art können Betrüger die echte CPU quasi kostenfrei behalten, die sie dann wiederum zum Vollpreis weiterverkaufen. Etwas Ähnliches ist schon vor Jahren mit den Prozessorserien AM3+ und FM2+ passiert. Im schlimmsten Fall werden diese gefälschten SKUs einem regulären Endkunden verkauft, der in seinem Amazon-Paket dann anstelle des bestellten Ryzen-Prozessors nur eine Uralt-CPU findet.
Immerhin ist es unwahrscheinlich, dass ein unerfahrener Kunde sein Motherboard beschädigt, falls er versucht die CPU mit Gewalt anzubringen, da auch die Fake-CPUs im LGA-Package daherkommen.
Aktuell arbeitet Amazon daran, dieses Problem zu lösen. Allerdings weiß niemand, wie viele gefälschte Prozessoren sich inzwischen im Lager befinden. Falls Ihr eine solche gefälschte CPU findet, wird Amazon sie anstandslos ersetzen oder Euch das Geld zurückgeben.
Quelle:
RedGamingTech