Während die meisten Endkunden noch von DDR3- auf DDR4-Arbeitsspeicher aufrüsten, arbeitet das JEDEC-Konsortium schon am nächsten Standard. Die DDR4-Norm beispielsweise wurde beispielsweise 2008 erstmals enthüllt und dann zu 2014 in Intels X99-Plattform integriert. Dementsprechend ist es nur logisch, dass JEDEC nun bekanntgibt, bereits an DDR5 (Double Data Rate 5) zu arbeiten. Auch das NVDIMM-P-Design schreite voran.
Der JEDEC DDR5-Standard wird früheren Entwicklungstendenzen folgen und höhere Taktraten sowie einen niedrigeren Stromverbrauch bewirken. Ähnliches war bei früheren DRAM-Generationen zu beobachten. Weiterhin verdoppele DDR5 die Bandbreite und Speicherdichte. Somit werde DDR5 dank drastisch erhöhter Kapazitäten bei niedrigerem Stromverbrauch bei in vielen Märkten wie beispielsweise bei Servern einen großen Schritt nach vorne darstellen.
In den letzten Jahren wurden mehr und mehr Dienste in die Cloud ausgelagert und dementsprechend wächst auch die dahinterstehende Serverstruktur konstant an. Eine der kritischsten Komponenten für solche Server ist der Speicher, da dieser dafür verantwortlich ist, dass Latenzen beim Datensuchen und -übertragen so gering wie möglich gehalten werden. Schnellere Performance in kompakterer Verpackung in Form von größeren DIMMs bei gleichzeitig niedrigerem Stromverbrauch wären also denkbar günstig.
Neuesten Berichten zufolge werde JEDEC eine erste Preview ihres DDR5 SDRAM auf dem 2017 Server Forum am 19. Juni zeigen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, wann die ersten DDR5-DIMMs zu erwarten sind. Wir vermuten allerdings, dass erste DDR5-Module frühestens zu 2020 im Desktop-Sektor auftauchen.
Quelle:
OC3D