Zum Launch der Intel 200er-Chipset-Reihe hat MSI simultan den M.2 Shield enthüllt. Um zu beweisen, dass das Produkt tatsächlich die Temperaturen senkt, beauftragte der Hersteller die Seite Tom’s Hardware damit, genau dies zu testen. Nun hat allerdings Steve Burke von Gamer’s Nexus einen Blick auf den M.2 Shield geworfen und kam zu dem Schluss, dass er womöglich die Temperaturen sogar noch erhöht.
In einem Beitrag von letzter Woche zum MSI M.2 Shield hat Gamer’s Nexus den Wärmeableiter zusammen mit entsprechenden SSDs erprobt und die resultierenden Temperaturen gemessen. Das interessante Ergebnis war, dass die Oberseite mit M.2 Shield zwischen 1°C und 2°C kühler war, während die Unterseite sich tatsächlich um 4°C erwärmt hatte. Da moderne M.2-SSDs üblicherweise auf beiden Seiten des PCBs Komponenten haben, hebt sich so der Temperaturvorteil des M.2 Shield von der Oberseite auf.
Abschließend rät Steve explizit vom MSI M.2 Shield ab. Er sieht keinen Sinn darin, Geld für ein Produkt auszugeben, das mit Temperatursenkungen beworben wird, dabei jedoch das genaue Gegenteil bewirkt. Darüber hinaus weist er darauf hin, dass eine bessere Wärmeableitung doch helfen könnte.
Da auch wir neue MSI-Motherboards in unserem Testlabor haben, werden wir demnächst einen Blick auf dieses Problem werfen. Allerdings halten wir bereits den M.2 Shield in Hand und können sagen, dass es sich um eine schlichte, dünne Blechplatte mit einem Thermal-Pad an der Unterseite handelt. Hier sollte MSI womöglich in Zukunft das Konzept überarbeiten und eine dickere Aluminiumplatte anbringen. Auch das Thermal-Pad darf ruhig etwas dicker sein, um so lückenlosen Kontakt zur M.2-SSD herzustellen.
Weiter unten sind sowohl die Review als auch das entsprechende Youtube-Video zu finden.