Gestern hat AMD in seiner Heimatstadt Texas das New Horizon-Event abgehalten, in dessen Rahmen zum ersten Mal live eine RYZEN-CPU vorgeführt wurde. Die Architektur, die ursprünglich als Zen bekannt war und nun auf RYZEN getauft wurde, war fast 4 Jahre lang in Entwicklung. Das Hauptziel des Unternehmens war dabei, einen Chip mit einer herausragenden IPC-Performance zu erschaffen. Wenn man dem Hersteller Glauben schenkt, hat Zen die eigenen Ziele mindestens erreicht oder sogar noch übertroffen. Wir sind also hoch gespannt auf die Details.


Im Rahmen des New Horizon hat AMD auch neue Details zu Ryzen bekanntgegeben. So hieß es beispielsweise, dass die Prozessoren garantiert Anfang 2017 auf den Markt kämen. Weiterhin wurde, wie angekündigt, zum ersten Mal ein System mit Ryzen-CPU präsentiert. Letztere verfügte dabei über 8 Kerne, 16 Threads, 4MB L2-Cache und 16MB L3-Cache. Die Taktraten lagen bei 3.4GHz, wie wir auch im gestrigen Artikel bereits erwähnten.
Im Laufe der Show wurde der Chip anhand komplexer Benchmarks wie Blender und Handbrake auf Herz und Nieren getestet. Im Handbrake wurde Ryzen mit einem Core i7-6900K-Rechner verglichen und hatte dabei Nase knapp vorn. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass der Intel-PC keinen Quad-Channel-Memory verwendete.
Neben dem Performance-Niveau legte AMD auch hohen Wert darauf, die Energieeffizienz der CPUs vorzuführen. Hier bezog Ryzen unter Last 188W aus der Steckdose, während die Intel Core i7-6900K 191W benötigte.

Weiterhin hatten wir gestern auch XFR erwähnt, was für Extended Frequency Range steht. Hier scheinen die kommenden Ryzen-CPUs in der Lage zu sein, automatisch zu erkennen, welche Art Kühlung verwendet wird und dementsprechend das Overclocking-Potenzial anzuheben. Falls man also eine Wasserkühlung verbaut hat, die die Temperaturen der CPU niedriger halten kann, spüren die internen Sensoren genau das auf und gewähren mehr Spielraum bei der Boost-Geschwindigkeit.

Darüber hinaus ist nicht zu vergessen, dass die Ryzen-CPU mit 8 Kernen und 16 Threads vom New Horizon-Event angeblich für 300$ auf den Markt kommen soll. Falls dieser Chip also tatsächlich so schnell wie ein Intel Core i7-6900K ist, hätte das Unternehmen es geschafft, für nur 300$ mehr Leistung als das 1‘100$ teure Intel-Gegenstück zu bieten. Und von dieser Nachricht würden letzten Endes, außer dem aktuellen Platzhirsch, alle profitieren.





Quelle: AMD Ryzen Live Stream