Vor einer Weile wurde von Problemen mit der Stromversorgung der Radeon RX 480 berichtet. Sie bezog zu viel Energie über den PCI-Express-Slot. Obwohl inzwischen eine Lösung geliefert wurde, bereitet die Situation AMD immer noch Kopfschmerzen, da die Grafikkarte nicht auf der PCI-SIG Integrator-Liste eingetragen ist.
Die PCI-SIG Integrator-Liste führt sämtliche Hardware-Komponten auf, die die PCI-Express-Vorgaben erfüllen und dementsprechend von Systemintegratoren gewählt werden, um bestmögliche Bauteile für ihr System zu finden. Leider befindet sich die RX 480 nicht auf dieser Liste, da sie mehr als 75W über den PCIe-Slot bezieht.
Das hat zwar keinen Einfluss auf AMDs AIB-Partner, die RX 480 erhält so jedoch kein PCIe-Zertifikat. Ohne dieses Logo werden einige Systemintegratoren sich womöglich für eine andere Grafiklösung entscheiden. Auf den ersten Blick mag dies trivial wirken, dahinter steht jedoch ein großer Markt für Komplettrechner. Es gibt noch immer viele Kunden, die lieber ein fertiges System kaufen, als es selbst aus einzelnen Bauteilen zu konstruieren. Dementsprechend ist dieser Markt durchaus von Bedeutung.
AMD hat das Problem bereits per Software-Fix adressiert und einige AIB-Partner haben Versionen der RX 480 mit einem 8-Pin-Stecker zur Stromversorgung veröffentlicht. Letztere bieten also eine Lösung auf Hardware-Ebene und können somit darauf hoffen, trotzdem in Komplettsystemen aufzutauchen.
Hoffentlich entwickelt sich hieraus kein substanzieller Nachteil für AMD. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein nicht von der Hand zu weisendes Problem.
Quelle:
via Techpowerup.com.