Intel hat frühere Gerüchte und Erwartungen bezüglich der neuen 14nm Broadwell-EP-Familie durch den heutigen Launch der Reihe bestätigt. Die Modelle kommen als Xeon E5-2600 v4 Series auf den Markt und verfügen über bis zu 22 Kerne (44 Threads). Im Vergleich zum vorherigen Haswell-EP Xeon E5-2600 v3-Lineup bieten die neuen Chips außerdem zahlreiche Optimierungen und Performance-Verbesserungen.
Die im 14nm-Herstellungsprozess gebaute Reihe Broadwell-EP Xeon E5-2600 v4 wird die Vorgängerlinie Haswell-EP Xeon E5-2600 v3 mit 22nm-Verfahren in vielen Bereichen verbessern. Unter anderem werden 22 Kerne und 44 Threads mit bis zu 55MB an Last-Level Cache (LLC) geboten. Weiterhin unterstützen die neuen Modelle bis zu 1536GB an Eight-Channel DDR4-2400 RAM in 24 DIMM-Slots sowie 40 PCIe-Lanes.
Mit dem 14nm-Prozess sollte Intel die Herstellungskosten senken können, falls sie eine ähnliche Rendite wie bei Haswell beibehalten können.
Die Dice von 22nm Haswell-EP maßen noch 661mm2 und verfügten über 5.56 Milliarden Transistoren. Mit 14nm Broadwell-EP sinkt der Umfang auf 478mm2, die Transistoranzahl steigt jedoch auf 5.62 Milliarden.
Darüber hinaus bringt die Broadwell-Architektur weitere Verbesserungen in den Bereichen Floating Point Instructions, Translation Buffer (TLB), TSX- HLE/RTM + sowie bei unterschiedlichen AVX-Anweisungen.
Somit sollte die Broadwell-EP-Reihe im Vergleich zum vorherigen Haswell-EP-Lineup eine 1.23x-fache Steigerung bieten und gleichzeitig dieselbe TDP von 145W beibehalten.
An der Spitze der Broadwell-EP-Familie findet sich der Xeon E5-2699 v4 mit 22 Kernen und 44 Threads sowie 55MB an LLC. Die Grundtaktrate liegt bei 2.2GHz und die TDP bei genannten 145W. Der Preis beträgt 4'115$, was für eine professionelle Xeon-CPU wenig überraschend ist.
Intel Broadwell-EP wird im Vergleich zu den Haswell-EP-Chips nur als kleines Upgrade gesehen. IT-Beauftragte von Servern oder Workstations könnten den Modellen dementsprechend wenig zugetan sein. Den Sandy Bridge-EP-Modellen gegenüber ist die Steigerung allerdings signifikant, somit scheint es sich hierbei um die Hauptzielgruppe zu handeln. Selbstverständlich könnten die höhere Anzahl an Kernen, die bessere Performance und die zahlreichen, kleineren Optimierungen auch Haswell-EP-Nutzer dazu bringen, ihre Server und Workstations aufzurüsten.
Quelle:
Intel.com.