Intel hat nun offiziell bestätigt, den bekannten Tick-Tock-Entwicklungsrhythmus hinter sich zu lassen und stattdessen den Fokus auf den 14nm-Herstellungsprozess zu legen.
Wir wussten bereits, dass es bei Intel Komplikationen mit dem 10nm-Herstellungsprozess gab und die Veröffentlichung der ersten 10nm-Chips “Cannonlake” erst zur zweiten Jahreshälfte 2017 geplant ist. Dementsprechend sieht sich das Unternehmen gezwungen, für eine Weile beim 14nm-Format zu bleiben und so seine bekannte “Tick-Tock“-Strategie in ein Tick-Tock-Tock-Modell ändern zu müssen.
Bisher hat Intel den Tick-Tock-Rhythmus sehr gut aufrecht erhalten können. Die kommenden Kaby Lake-Prozessoren werden jedoch eine Abweichung darstellen.
Zur Erklärung: Jedes “Tick“ steht für eine Verkleinerung des Herstellungsprozesses wie beispielsweise die 14nm Broadwell-Chips, während die “Tocks“ eine neue Architektur in der gleichen Dimension sind, in diesem Falle also die 14nm Skylake-Familie. Da die kommenden Kaby Lake-CPUs immernoch auf das 14nm-Format setzen, werden sie als “Semi-Tock“ angesehen.
Im letzten 10-K-Bericht hat Intel bestätigt, dass der Tick-Tock-Rhythmus nicht aufrechterhalten werden kann, sondern stattdessen drei oder mehr CPU-Reihen auf der gleichen Die-Größe untergebracht werden müssen. Das Unternehmen äußert, den 14nm-Herstellungsprozess voraussichtlich ebenso wie die kommende 10nm-Technologie für einen längeren Zeitraum zu verwenden.
Somit sind die 10nm Cannonlake-Chips wohl nicht vor nächstem Jahr zu erwarten und die Architektur Kaby Lake wird allem Anschein nach in der Tat im 14nm-Herstellungsprozess gehalten sein. Fraglich bleibt die 7nm-Technologie. Sie wird wahrscheinlich weit nach hinten verlegt, womöglich auf die Jahre 2019-2020 oder später.
Quelle:
Techspot.com.