Wenn man dem Marketing von Intel/Micron Glauben schenkt, scheint 3D XPoint nahezu der heilige Gral im Speichersegment zu sein. Er sei schnell, günstiger als DRAM und nicht-flüchtig. Somit eigne er sich perfekt für leistungshungrige Anwendungen. Inzwischen hat Micron bereits Informationen bezüglich erster Produktveröffentlichungen bekanntgegeben. Außerdem wurde ein Ausblick zur Entwicklung des Marktes veröffentlicht.
3D XPoint soll bis zu 1000 Mal schneller als aktueller NAND Flash-Speicher sein. Da SSDs bereits ein Durchbruch in dieser Hinsicht waren und wir uns dank Ihnen langsam von den gemächlichen Festplatten weg bewegen, wird nun eine ähnliche Auswirkung von 3D XPoint erhofft.
Momentan ist die Entwicklung so weit, dass ausgewählte Kunden Testexemplare erhalten haben, um die neuen Laufwerke in ihren Systemen zu testen. Es scheint sich exklusiv um Datencenter oder Forschungseinrichtungen zu handeln.
Laut Micron sollen Drives mit 3D XPoint Anfang 2017 auf den Markt kommen. Intel wiederum vermittelt den Eindruck, dass erste Modelle bereits Ende 2016 erscheinen könnten.
Am Anfang werden Module mit 3D XPoint wohl in x86-Servern mit zwei bis vier CPU-Sockeln zum Einsatz kommen. Erst im Jahr 2018 soll die Verbreitung auf dem Markt einstellige Zahlen erreichen. Bis 2022 erwartet Micron mit 3D XPoint bedeutsamen Fortschritt zu machen und bei einem Marktanteil von ungefähr 27% zu landen.
Es handelt sich bei 3D XPoint definitiv in einer interessante Technologie. Ob es nun tatsächlich der heilige Gral der Speicherentwicklung ist, sei dahin gestellt.
Sicher ist jedoch dass uns hier ein großer Sprung vorwärts im Bezug auf Geschwindigkeiten im Vergleich zu NAND erwartet, ähnlich dem Unterschied zwischen NAND Flash-Speicher und konventionellen HDDs.
Insofern wird 3D XPoint zweifellos helfen, Daten schneller von und zu der CPU zu bewegen und so letzten Endes die Leistung von Datenanalyse, Data Warehousing und Data Mining sowie der Übermittlung von Transaktionen im Netz und weiteren Anwendungen in Datencentern zu verbessern.
Abgesehen davon also, sind wir gespannt ob diese Technologie jemals den Verbrauchermarkt erreichen wird. Dessen sind wir uns nämlich überhaupt nicht sicher.
Quelle:
Micron