Als AMD die Radeon R9 285 ursprünglich vorstellte, wurde bereits bekannt, dass eine voll ausgewachsene Tonga GPU mit einem 384 Bit Speicherinterface bestückt ist. Einem aktuellen Bericht von AMD zur Folge wurde diesen nie aktiviert um das Preis/Leistungsverhältnis attraktiv zu halten.
Während die AMD Radeon R9 385 auf einer Tonga Pro GPU mit 1792 Stream Prozessoren und einem 256 Bit breiten Speicherinterface basierte, erwartete man in der Vergangenheit einige Male, dass der Hersteller auch einen Tonga XT Chip auf den Markt bringt, der auf die vollen 2048 Stream Prozessoren und das eigentlich vorhandene 384 Bit Speicherinterface setzt. Stattdessen entschied man sich bei AMD beim Launch der Radeon R9 380X dazu auf 2048 Stream Prozessoren und ein 256 Bit Speicherinterface mit 4GB GDDR5 Speicher zu setzen.
In einem Interview mit PC Perspective liess AMDs Raja Koduri verlauten, dass Tonga effektiv über ein 384 Bit breites Speicherinterface verfügt. Dieses wurde vom Hersteller bewusst beschnitten, sodass man das Preis/Leistungsverhältnis so attraktiv wie möglich gestalten konnte. Hätte man auf ein 384-Bit-Interface gesetzt, dann wären die Karten mit 3GB oder 6GB Speicher ausgeliefert worden. Dementsprechen wären nicht nur die Ausgaben für den Speicher, sondern auch diejenigen für das PCB gestiegen, sodass man schliesslich zu nah beim Preisniveau einer Radeon R9 390 angelangte.
Zum aktuellen Zeitpunkt würde immer noch die Möglichkeit bestehen, dass AMD irgendwann eine Tonga GPU mit 384-Bit-Speicherinterface auf den Markt bringt. Beispielsweise könnte so etwas im Rahmen eines Refresh geschehen.
Quelle:
PCPer.com.