AMD hat seine neue Boltzmann-Initiative angekündigt. Dahinter verbirgt sich ein neuer Weg im High Performance Computing, mit dem signifikante Fortschritte in der Performance und Software-Kompatibilität erreicht werden sollen. Außerdem wird es damit Support für Nvidias CUDA mit AMD-GPUs geben.
AMDs Boltzmann Initiative, benannt nach dem australischen Physiker und Philosoph, wird AMDs Fokus und vor allem die HPC-Software-Pläne ändern. Teil davon sind bessere Treiber, mehr Peformance und insgesamt besserer Software-Support.
Den Grundstein für die Boltzmann Initiative legen die neuen AMD-Treiber. Dazu gehörten unter anderem dedizierte 64-Bit-Linux-Treiber und HSA+ Runtime. Letztere wird die Vorteile der Heterogeneous System Architecture für die AMD FirePro Discrete-GPUs etablieren.
Den zweiten Teil der Boltzmann Initiative stellt ein neuer Compiler für High Performance Computing (HPC) in Form des Heterogeneous Compute Compiler (HCC) dar, womit unter anderem Support für C++ gebracht wird, allerdings weiterhin die Unterstützung für OpenCl aufrechterhalten werden soll.
Der letztlich größte Teil ist AMDs Implementation von Nvidia CUDA mit dem Heterogeneous-Compute Interface for Portability (HIP). Damit plnat AMD die Lücke zwischen dem neuen Heterogeneous Compute Compiler (HCC) und Nvidia CUDA zu schließen und den Entwicklern eine CUDA-ähnliche Syntax bieten zu können. HIP wird einige Tools umfassen, die im Stande sind CUDA-Code automatisch nach HIP zu konvertieren. Dieser Code kann dann entweder via NVCC oder HCC an Nvidia- oder AMD-GPUs kompiliert werden.
Zwar ist es dadurch nicht direkt möglich mit AMD-GPUs CUDA-kompilierte Programme zum Laufen zu bringen, dennoch bringt es AMDs Produkte etwas näher an Nvidia CUDA. Wir sind gespannt, wie Nvidia darauf reagieren wird. Es bleibt zu hoffen, dass AMD durch die Boltzmann Initiative eine größere Chance hat sich auf dem HPC-Markt zu behaupten.
Quelle:
via Anandtech.com.