Mit dem Launch der Radeon R9 Fury X Grafikkarte, freuten sich viele Overclocker auf ein neues Versuchsobjekt und eventuell sogar eine neue Grafikkarte mit gutem Übertaktungspotenzial. Schnell war die Enttäuschung dann groß, als die nötigen Optionen gesperrt vorgefunden wurden. Traditionelles Overclocking ohne Spannungsanpassung brachte zehn Prozent Leistungssteigerung ein, doch wie es nun scheint lässt sich selbst mit höherer Spannung nicht viel mehr aus der R9 Fury X herausholen.
Unser Freund von Techpowerup.com, W1zzard, der zudem hinter dem bekannten GPU-Z software Monitoring-Tool steckt, hat es geschafft AMDs Sperren zu umgehen und etwas mehr Spannung an der Fiji GPU anzulegen, was sich nach wie vor als ziemliche Herausforderung herausstellte.
Durch ein Anheben der Spannung in 24mV-Schritten und jeweils einer Überprüfung der maximalen, stabilen GPU-Taktrate brachte es W1zzard auf bis zu +144mV für die GPU, wodurch der Takt auf 1215MHz bei einer Core Voltage von 1,35V angehoben werden konnte. Dies steigerte auch den Stromverbrauch signifikant auf 575W, oder 125W mehr als mit Stock-Settings. Die Temperatur des VRM stieg auf bis zu 95°C, was angesichts der Wasserkühlung der Fury X schon sehr beachtlich ist.
Der Effekt in Real-World-Tests hielt sich in Grenzen. Durchschnittlich konnten etwa 3FPS mehr verzeichnet werden. Selbst die angehobene Taktrate der GPU brachte kaum bessere Ergebnisse, da der Speichertakt von 560MHz die FPS um 1,6FPS besserte.
Nach Aussagen von W1zzard liegt ein sicherer Overclock im Bereich von +40mV. Er merkte an, dass bald eine Software veröffentlicht werden soll, die es Nutzern erlauben wird die Spannung der Fury X selber anzupassen. Die neueste Version von GPU-Z wird dann auch im Stande sein, dies zu überwachen.
Weitere Informationen zum Voltage-Overclocking der Radeon R9 Fury X finden sich über den Link weiter unten.
Quelle:
Techpowerup.com.