Google Ocean: Google Earth geht den Weltmeeren auf den Grund

"Google Ocean" feiert seine weltweite Premiere. Mit der heute von Google-CEO Eric Schmidt und Friedensnobelpreisträger Al Gore vorgestellten Google Earth Version 5.0 können sich Internetnutzer ab sofort umfassend über die Weltmeere und deren Flora und Fauna informieren.

Sie können Unterwasserwelten in 3D erforschen und in Filmen, Bildern und Texten, die von Meereswissenschaftlern zusammengestellt wurden, mehr über die Welt der Ozeane erfahren.

70 Prozent der Erde sind von Meeren bedeckt, die 80 Prozent des Lebens auf unserem Planeten beherbergen – aber nur fünf Prozent dieser Räume wurden je von Menschen erforscht. Google Ocean führt Unterwasserwelten und Fachinformationen zusammen und gewährt Nutzern von Google Earth somit gänzlich neue und faszinierende Einblicke in die unzugänglichsten Winkel dieser Welt. Auf ihren virtuellen Reisen können sie zu Vulkanen unter dem Meeresspiegel tauchen, in Videos die exotische Meeresfauna bestaunen und interessante Informationen über nahegelegene Wracks erfahren. Zudem können sie selbst Fotos und Videos ihrer Lieblingsorte für den Surf- oder Tauchsport bereitstellen.

Google Ocean ist eine Komponente der neuen Version 5.0 von Google Earth. Beim Heranzoomen an das Meer erscheint die Wasseroberfläche ab sofort transparent. Taucht ein Nutzer virtuell unter Wasser, so kann er auf dem 3D-Meeresgrund navigieren und dabei beispielsweise den mittelozeanischen Rücken erkunden, das weltgrösste Netz von Unterwassergebirgszügen, das sich über 50‘000 Kilometer um den Globus erstreckt. Der Funktionsbereich von Google Ocean beinhaltet 20 Informationsebenen, so genannte "Layer", darunter Erläuterungen von weltweit führenden Wissenschaftlern, Forschern und Meeresexperten. Zu diesen Informationsebenen zählen:

  • Das Meer erkunden": Fotografien und Videos zu weltweiten Sehenswürdigkeiten unter Wasser, bereitgestellt von mehr als 80 Organisationen und Einzelpersonen.
  • "Meeresschutzgebiete": beispielsweise mit Informationen über das australische Great Barrier Reef.
  • "Tierortung": Nutzer können die Wanderrouten von Meerestieren verfolgen, die mit Satellitensendern versehen wurden.
  • "Tote Zonen", "Seafood Watch", "Fish to Eat": Informationen über die schädlichen Auswirkungen der Überfischung und Möglichkeiten, dem gegenzusteuern.
  • "Cousteaus Welt des Meeres": Nutzer können sich faszinierende Videos aus den Archiven des bekannten Meeresforschers Jacques Cousteau anschauen, darunter bislang unveröffentlichtes Filmmaterial von historischen Unterwasserexpeditionen.


Entwickelt wurde dieser neue Funktionsbereich in enger Zusammenarbeit mit Sylvia Earle, Ozeanographin und Explorer-in-Residence der National Geographic Society, sowie einem Beirat führender Meeresschützer und -wissenschaftler.

"Ich kann mir kein besseres Konzept als den neuen Meeresbereich in Google Earth vorstellen, um die Begeisterung und das Bewusstsein für den blauen Lebensbrunnen unserer Erde zu wecken", so Sylvia Earle. "Jeder, vom neugierigen Kind bis zum erfahrenen Wissenschaftler, kann nun eine ganze Welt mit anderen Augen betrachten. Google Earth verleiht den blauen Weiten und Tiefen unseres Planeten Lebendigkeit und Aussagekraft und zeigt die vielfältigen Wechselbeziehungen des Lebens zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Die neuartige Darstellung dieser Strukturen und Zusammenhänge birgt etliche Aha-Effekte und in virtuellen Tauchgängen kann man zahllose persönliche Entdeckungen machen."

"Mit der neuesten Version von Google Earth können die Nutzer nicht nur in die entlegensten Winkel auf der Landoberfläche navigieren. Sie können auch in die Ozeane eintauchen, die fast drei Viertel unseres Planeten bedecken, und sie können dort faszinierende Phänomene erleben, zu denen es in der bisherigen Version keinen Zugang gab", sagt Al Gore, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger US-Vizepräsident, während der Präsentation von Google Earth 5.0 in San Francisco. "Ausserdem können sie mit den neuen historischen Bildfunktionen virtuell in der Zeit zurückreisen und mit eigenen Augen das beispiellose Tempo erleben, mit dem sich die Erde verändert – weithin durch uns Menschen beeinflusst. Zum Beispiel können sie das Schmelzen des grössten Gletschers (Grinnell Glacier) im Gletscher Nationalpark verfolgen – Bild für Bild während der letzten Dekade."

Google-CEO Eric Schmidt: "In den Debatten über den Klimawandel werden die Weltmeere oft übergangen, obwohl sie in dieser Thematik eine entscheidende Rolle spielen. Etwa ein Drittel des von Menschen in die Atmosphäre abgegebenen Kohlendioxids gelangt in die Meere. Die Verknappung der Artenvielfalt in unseren Meeren innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre kommt in etwa dem Verlust des gesamten Amazonas gleich – das wird uns nur nicht bewusst, weil es im Verborgenen geschieht. Auch deshalb ist der heutige Start von Google Earth 5.0 so wichtig: Wir haben eine Chance, die Perspektive der Menschen zu verändern."

Quelle: Pressemitteilung

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News by Luca Rocchi and Marc Büchel - German Translation by Paul Görnhardt - Italian Translation by Francesco Daghini


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