Microsoft-Gründer Bill Gates baut ein eigenes Start-up auf. Über die Firma in Kirkland (Washington) ist bislang wenig bekannt. Wie drei IT-Journalisten aus der Region erfahren haben, ist das Büro in der Nähe von Gates Villa vollgestopft mit Microsoft-Hardware.
Bill Gates hat nur wenige Monate nach dem Ausscheiden bei Microsoft in aller Stille ein neues Unternehmen gegründet. Das berichten die IT-Journalisten Todd Bishop, Eric Engleman und John Cook in ihrem
neuen Weblog TechFlash. Die Firma mit der Bezeichnung bgC3 ist nach offiziellem Bekunden eine Denkfabrik und soll nach Angaben eines Gates-Insiders keine eigenen unternehmerischen Ziele haben, sondern Überlegungen und Planungen von Gates zu Wissenschaft und Technik unterstützen und koordinieren. Auch die Gründung neuer Unternehmungen sei von dort aus möglich. Geplant seien 40 bis 60 Beschäftigte. Laut Besuchern soll die Firma voll mit Microsoft Hardware und Software sein, darunter auch ein Touchscreen Tischcomputer als Gästebuch.
Das Gates Start-up wurde im März 2008 unter der Bezeichnung Carillon Holdings gegründet und im Juli, zehn Tage nachdem Gates seinen regulären Job bei Microsoft aufgab, in "bgC3" umgetauft. Dabei könne "bg" für Bill Gates" stehen. "C" sei als Abkürzung für Katalysator (englisch: catalyst) gemeint, und bedeute, dass bei bgC3 Menschen und Ideen zusammenkommen. Das Logo der Firma ist beim US-Marken und Patentamt verzeichnet.
Bei seinem Abgang im Sommer 2008 hatte der fast 53jährige Gates erklärt, sich künftig ganz auf sein karikatives Engagement in seiner Stiftung und auf gelegentliche Projektarbeit für Microsoft konzentrieren zu wollen. Zu seinen Interessen gehören neben der Informatik die Bereiche Energie, Biotechnologie und Weltwirtschaft.
Zusammen mit seinem Freund und früheren Microsoft Chief Technology Officer Nathan Myhrvold und dessen Firma Intellectual Ventures soll er zudem bei der Erforschung von sauberer Kernenergie engagiert sein.
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