Fünf Technologien, die unser Leben verändern werden
IBM hat einen Blick in die Kristallkugel geworfen - vom Ende des Vergessens und digitalen Shopping-Assistenten.
Computerkonzern IBM hat zum dritten Mal eine Prognose über fünf Technologien veröffentlicht, die in den kommenden Jahren unser Arbeiten und unsere Freizeit entscheidend verändern werden. Die "IBM Next Five in Five" basieren auf Marktanalysen, sozialen Trends und auf den neuen Entwicklungen aus den IBM-Labors.
Solarzellen überall
Erster Punkt in IBMs Vorhersage ist die Integration von Solarzellen in Böden, Straßen, Wänden, Fenstern - also praktisch überall, wo auch die Sonne scheint. In den nächsten fünf Jahren soll Solarenergie eine leistbare Option für alle werden, so der Konzern. Bislang seien Materialien und Produktion zu teuer für den Massenmarkt gewesen. Mit der Entwicklung hauchdünner Solarzellen soll sich das nun ändern. Diese Zellen können auf flexiblen Untergründen aufgedruckt und so etwa auf Handys, Computern, Autos und sogar Kleidung angebracht werden. Diese Technologie sei kostengünstiger und für jeden leistbar.
Eine Kristallkugel für die Gesundheit
Der nächste Punkt betrifft den medizinischen Bereich. Ärzte werden in den kommenden Jahren basierend auf DNA-Analysen ihren Patienten sagen können, welche Veranlagungen für Krankheiten bestehen. Laut IBM soll diese Analyse weniger als 200 US-Dollar kosten. Die Entschlüsselung des gesamten menschlichen Genoms habe den Weg zu neuen Diagnosen und Prognosen möglicher Erkrankungen geebnet. Ärzte werden basierend auf diesen Informationen den Patienten Ratschläge geben, wie sie ihren Lebenswandel verändern können, um das Risiko einer bestimmten Erkrankung zu senken. Auch Pharmakonzerne sollen dadurch individuellere Medikamente entwickeln können.
Plaudern mit dem Web
Im Internet zu Surfen wird sich ebenfalls drastisch ändern, so IBM. In Zukunft sollen verstärkt Spracherkennungstechnologien zum Einsatz kommen, durch die Tastaturen und Mäuse überflüssig werden. Dadurch sollen auch Menschen, die nicht lesen oder schreiben können, besser im Internet kommunizieren können. Die Nutzung der Sprache würde das Web aber generell für alle einfacher machen. E-Mails und Postings sollen in Zukunft nur mehr diktiert werden, das Web soll mit Sprachbefehlen durchsucht werden können und die Antworten ebenfalls verbal liefern.
Digitale Shopping-Hilfe
Auch das Einkaufen soll in den nächsten Jahren durch digitale Assistenten erleichtert werden. Ankleidekabinen werden laut IBM bald mit Touchscreens und Systemen mit Spracheingabe ausgestattet werden, damit Kunden etwa ein Kleidungsstück in einer anderen Größe bestellen können. Die Informationen werden zum Verkäufer weitergeleitet, der die gewünschten Stücke nachbringt. Ist man nicht sicher, ob das anprobierte Kleid oder die Hose einem auch steht, soll man Fotos direkt an Freunde schicken können. Auch Bewertungen anderer Kunden sollen über die Umkleide-Displays abgerufen werden können.
Nie mehr auf die Milch vergessen
Laut der fünften und letzten diesjährigen Vorhersage aus der IBM-Kristallkugel soll man sich bald keine Gedanken darüber machen müssen, dass man nicht auf die Milch vergisst. Dazu sollen alltägliche Gespräche mit Mikrophonen und Kameras aufgezeichnet werden. Die Daten werden auf dem PC gespeichert und analysiert, um im richtigen Moment eine Erinnerung für den nächsten Einkauf oder den Inhalt des letzten Arztgesprächs auf den Displays intelligenter Haushaltsgeräte oder Smartphones anzuzeigen. Mithilfe von GPS sollen die Menschen beispielsweise auch daran erinnert werden, wenn sie an einem Geschäft vorbeigehen, in dem sie ursprünglich einkaufen wollten. Was IBM in seiner Kristallkugel allerdings vergessen hat nachzusehen ist, ob die Menschen sich von Technologie auch derart überwachen lassen wollen.