Am vergangenen Wochenende hat Intel turnusgemäß die Preise einiger Prozessoren gesenkt und ein neues Modell des Core-2-Duo vorgestellt. Unbestätigten Angaben zufolge sollen bis Januar 2009 noch drei weitere Preisrunden folgen, um die ersten Prozessoren mit Nehalem-Architektur zu positionieren.
Der erst Ende August 2008 als billigster Quad-Core mit Penryn-Architektur auf den Markt gebrachte Q8200 (2,33 GHz) ist nun für PC-Hersteller und Wiederverkäufer in 1.000er-Stückzahlen für 193 US-Dollar erhältlich und damit 14 Prozent günstiger geworden. Den gleichen Preis hatte bisher der ältere, stromhungrigere Q6600 (2,4 GHz) mit 65-Nanometer-Strukturen. Er ist jetzt nur um 5 Prozent billiger geworden und für 183 US-Dollar zu haben. Auch wenn Intel für seine beiden günstigsten Vierkerner 95 Watt TDP angibt, ist der Q8200 vor allem bei geringer Rechenlast deutlich sparsamer.
Ganz neu ist das Modell E7400 mit zwei Penryn-Kernen. Dieser Core-2-Duo ist mit 2,8 GHz getaktet und kostet 133 US-Dollar. Der bisher gleich teure E7300 mit 2,66 GHz musste dafür um 15 Prozent billiger werden und kostet nun 113 US-Dollar. Den gleichen Listenpreis hat auch der E7200 mit 2,53 GHz, was aber bei Intel nichts Ungewöhnliches ist. Durch höhere Rabatte bei Abnahme größerer Mengen ergeben sich oft Überschneidungen in der Preisliste.
Weitere geringe Preissenkungen finden sich bisher nur noch beim Pentium-Dual-Core und zwei Xeon-Modellen - doch die großen Preisrunden stehen ohnehin erst noch bevor. Laut einer inoffiziellen Roadmap, die bei VR-Zone zu finden ist, folgen bis Ende Januar 2009 noch drei Senkungen. Sie sollen am 16. November 2008, dem 30. November 2008 und dem 18. Januar 2009 erfolgen. Der bisher schon kolportierte 17. November als Starttermin für die Nehalem-Architektur verfestigt sich damit. Dabei führt Intel den Angaben zufolge erst die drei schon bekannten Modelle des Core i7 und dann weitere Mittelklasse-Prozessoren der bisherigen Penryns mit zwei und vier Kernen in den Markt ein.
Was aus den vorläufigen Preislisten noch nicht hervorgeht, sind die Abschläge für die bisherigen High-End-Modelle von Intel. So führt der QX9770 (3,2 GHz) aus der Extreme-Serie unter den Single-Socket-Prozessoren für Desktops für 1.399 US-Dollar die Liste noch immer an, der Core i7 965 als Extreme-Edition mit 3,2 GHz soll jedoch laut den Informationen von VR-Zone nur 999 US-Dollar kosten. Der gleiche Preis war zuvor schon aus anderen Quellen aufgetaucht.
Derzeit hält den Preispunkt von 999 US-Dollar in Intels Liste zudem noch der QX9650 mit 3,0 GHz besetzt, auch er müsste dann deutlich billiger werden. Ähnliches gilt auch für die Quad-Cores um 500 US-Dollar, der nächstkleinere Nehalem (Core i7 940, 2,93 GHz) soll laut den inoffiziellen Angaben nämlich auch 562 US-Dollar kosten. Sofern Intel seiner bisherigen Strategie treu bleibt und stets die Produkte nach der Rechenleistung fein differenziert, sind vor allem bei den High-End-Prozessoren hier folglich noch deutliche Abschläge zu erwarten.
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