Review: OCZ Vector 256 Gigabyte

Published by Marc Büchel on 27.11.12
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Nach der Vertex 4 stellt OCZ dieses Jahr eine weitere Performance SSD vor. Nach Angaben von OCZ handelt es sich nun um eine komplette Eigenentwicklung. Controller sowie Firmware entstammen als der Federführung von Indilinx, die bekanntlich von OCZ übernommen wurden. Hinzu kommt, dass die Vector die erste SSD ist, die unter der Führung des neuen CEOs - Ralph Schmidt - auf den Markt kommt und wir können bereits an dieser Stelle sagen, dass sich einige - unserer Meinung nach kritische Punkte - geändert haben.




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Spezifikationen / Lieferumfang


Modell OCZ Vector 256 Gigabyte
Kapazität 256 Gigabyte
Formfaktor 2.5'', 7 mm
Stromverbrauch 0.9 Watt idle, 2.25 Watt active
Speicher Synchrones NAND
Technologie Intel 29-F16B08CCME3
Durchsatz bis zu 550 MB/s lesend, bis zu 530 MB/s schreibend bis zu 100'000 IOPS, random 4k
Zugriffszeit (lesend) < 0.1 ms
MTBF 1'300'000 Stunden
Schalldruck lautlos
Garantie 5 Jahre


Kein anderer Hersteller hat in diesem Jahr mehr unterschiedliche SSDs auf den Markt gebracht als OCZ. Dabei handelte es sich nicht nur um Produkte im Consumer-Bereich auch bei den Server-SSDs vermag OCZ eine immer wichtigere Rolle zu spielen.

Bei all den neuen Produkten lief aber nicht immer alles bestens. Unserer Meinung nach kamen beispielsweise die Octane und die Vertex 4 zu früh auf den Markt. Diese beiden Produkte hatte man besser noch einen oder zwei Monate zurück behalten, denn so hätte man die zahlreichen Firmware-Update umgehen können und von Beginn an eines der schnellsten Drives überhaupt vorgestellt.

Seit OCZ begann sich ausschliesslich auf das SSD-Business zu konzentrieren, hat das Unternehmen gezeigt, dass es in der Lage ist, schnelle und auch zuverlässige Produkte auf den Markt zu bringen. Ein Punkt, der dem Unternehmen bis anhin zu fehlen schien, war Geduld bei der Markt-Einführung. Mit der Vector, die die erste SSD unter dem neuen CEO Ralph Schmidt ist, scheint man sich von alten Pfaden zu verabschieden. Es scheint effektiv so als seie das Produkt vor dem Launch ausgiebig getestet worden, denn bei den meisten SSDs die OCZ dieses Jahr vorstellte, sah man erst inkonsistente Performance-Werte, die dann im Anschluss durch Firmware-Updates behoben wurden. Hoffen wir also, dass mit der Vector-Serie ein neues Kapitel bei OCZ beginnt.

Erste Anzeichen diesbezüglich sahen wir bereits bei der Anlieferung des Samples, denn dieses erreichte uns mehr als zwei Wochen vor dem Launch, wodurch auch wir deutlich mehr Zeit zum Testen hatten. Hinzu kommen dann Angaben zur maximalen Schreibleistung, die über fünf Jahre hinweg 20 Gigabyte pro Tag betragen soll. Das ist ein durchaus ungewöhnliche Angabe bei SSDs für den Consumer-Markt, denn normalerweise findet man nur bei den Enterprise-SSDs Angaben zu maximalen Schreibleistung.

Controller

Was soll nun so speziell an der Vector sein und woraus besteht dieses Drive eigentlich. Im Gegensatz zur Vertex 4 handelt es sich nicht mehr um einen Marvell-Controller den man mit einer eigenen Firmware bestückt hat. Bei der Vector setzt man auf eine Eigenentwicklung, die der Federführung von Indilinx enstammt. Der neue Controller hört dabei auf die Bezeichnung IDX500M00-BC. Diesem werden zwei DRAM-Chips von Micron zur Seite gestellt, die über 256 Megabyte Speicherkapazität verfügen. Jeweils einen dieser Chips findet man auf jeder Seite des PCB. Bezüglich des NAND-Flash-Speichers setzt OCZ auf die selben synchronenen NAND-Chips, die man bereits bei der Vertex 4 verbaut hat. Dabei handelt es sich um Bausteine von Intel, die über 25 Nanometer breite Strukturen verfügen und die Typenbezeichnung 29-F16B08CCME3 aufweisen. Diese sind spezifiziert für 5'000 P/E-Zyklen und werden nach ONFi 2.x Standard an den Controller angebunden.

Schaut man sich schliesslich noch nach den Features um, dann findet man beispielsweise eine Data Path Protection, die in der Lage ist 28 zufällige Bits pro Kilobyte zu korriegieren. Hinzu kommt, dass OCZ dieses Laufwerk mit einer fünf jährigen Garantie ausstattet, was derzeit unter den SSD-Herstellern alles andere als selbstverständlich ist. Wie bereits erwähnt, wird angegben, dass die Vector in der Lage sein soll pro Tag 20 Gigabyte Schreiblast über fünf Jahre hinweg zu bewältigen. In einen früheren Artikel haben wir bereits einmal ein Rechenbeispiel geliefert, wieviele Jahre es dauert, bis eine SSD aufgrund von alterndem NAND-Flash den Geist aufgibt. Im damaligen Fall erhielten wir bei einer extrem schlechten Write-Amplification, 100 Gigabyte Speicherkapazität und zehn geschriebenen Gigabyte pro Tag eine Laufzeit von sechs Jahren. Aufgrund der Tatsache, dass die hier vorliegende 256 Gigabyte Version der Vector über mehr als doppelt soviele Speicherzellen verfügt und darüber hinaus mit höchster Wahrscheinlichkeit einen Write-Amplification Faktor aufweist, der kleiner 20 (der damals angenommene Wert) ist, kann man davon ausgehen, dass die fünf Jahre Garantiezeit realistisch gewählt sind und OCZ nicht von RMA-Wellen überschwemmt werden sollte.

Im Lieferumfang enthalten ist natürlich die SSD selbst. Nimmt man diese aus der Verpackung, dann fällt sofort das etwas höhere Gewicht, des sieben Millimeter hohen Drives auf, das einem ein subjektive Qualitätsgefühl vermittelt. Ebenfalls in der kleinen Kartonschachtel enthalten ist ein kompaktes Handbuch, ein Adapter um die SSD in einem 3.5-Zoll-Schacht zu verbauen, Schrauben und ein Sticker. Neuerdings liefert auch OCZ seine SSDs mit einem Lizenzschlüssel für die Cloning-Software Acronis Disk Image aus. Unserer Meinung handelt es sich dabei um eine angenehme Zugabe, die einem eine Migration deutlich vereinfacht.




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