Front
Dragon Case (Bohrmod)
Da mir die Front der CS-Gehäuse noch nie besonders gefallen hat, beschloss ich diese zu überarbeiten. Die Grundidee entspricht derjenigen von Moddingfreax.de, wobei ich aber einen Schriftzug in die Aluminium-Platte bohren wollte. Dies hatte zu folge, dass ich erste eine passende Schrift entwickeln musste.
Die Entwicklung des Schriftzuges dauerte ca. 1.5 Stunden. Anschliessend machte ich mich auf die Suche nach einem Stück Aluminium um daraus die Front-Platte auszuschneiden. Als erstes schnitt ich mit einer Stichsäge eine in Höhe und Breite, nicht aber in der Form, passende Platte aus. Da diese anfangs recht verschmutzt war, musste ich sie natürlich säubern. Dazu verwendete ich eine grobe Metallbürste, wie sie normalerweise zum reinigen eines Grills oder dergleichen verwendet wird, mit welcher ich das Aluminium mit Kreisbewegungen bearbeitete. Durch die Kreisbewegung beim bearbeiten konnte ich die Platte zusätzlich mit einer regelmässigen Struktur versehen.
Zu diesem Zeitpunkt kam der eigentliche Mod, sprich das Bohren des Schriftzuges. Dazu klebte ich die entworfene Vorlage auf die zugeschnittene Aluminium-Platte und spannte einen 2mm Bohrer ein, mit welchem ich die knapp 400 Löcher bohrte. Da die Rückseite der gebohrten Platte nun viele scharfe Bohrlöcher vorzuzeigen hatte, spannte ich einen 4mm Bohrer ein und versenkte jedes einzelne Loch.
Fertig mit dem versenken der einzelnen Löcher mussten nun die Rippen aus der CS-Front geschnitten werden. Hierbei verwendete ich einen Proxxon mit Trennscheiben für Holz. Es ist zu empfehlen, dass die verwendeten Trennscheiben eine gewisse Steifigkeit aufweisen, da man sonst kaum durch das PE kommt, aus welchem die Front besteht. Nicht erschrecken sollte von den zwischendurch heftigen statischen Ladungen, welche zu Stande kommen, wenn man das PE zersägt.
Hat man sich erst einmal durch den Kunststoff gekämpft, so geht es nun daran die Aluminium-Platte einzupassen und die Beleuchtung zu installieren. Zusätzlich verbaute ich noch ein kleines 4 x 20 LCD, welches im oberen Teil der Front Platz finden musste.
Verwendet man zwei 30 cm lange Kaltlichtkathoden, wie ich es gemacht habe, so muss man am oberen Teil der Front noch zwei Aussparungen herausnehmen, da die Kathoden ca. 1 cm zu lang sind.
Hat man all diese Schritte hinter sich gebracht, kann man die Front wieder zusammenbasteln und den tollen Effekt betrachten.
Stealth Mod
Mittlerweile konnte man den unteren Teil der Front gut betrachten und auch Freude dran haben. Was nun noch fehlte war ein Stealth Mod für den oberen Teil der Front.
Um dies zu verwirklichen musste ich auch wieder eine Vorlage erstellen auf welcher jegliche Aussparungen enthalten waren, welche man aus dem Aluminium auszusägen hatte.
Hat man die Vorlage auf eine Aluminium-Platte passender Grösse geklebt – am besten mit durchsichtigem doppelseitigem Klebeband, damit auch nichts verrutscht – so kann man entweder mit einer Laubsäge oder mit einem Proxxon/Dremel, sowie einer Bohrmaschine die einzelnen Aussparungen/Löcher herausnehmen. Anschliessend empfiehlt es sich die Kanten mit einem Schlüsselfeilenset oder mit Metallschleifpapier zu brechen. Ich verwendete dazu ersteres.
Sind nun alle Kanten sauber gebrochen, so kann man sich daran machen die Front mit doppelseitigem Klebeband zu versehen. Natürlich könnte man die Platte auch verschrauben oder vernieten, was ich aber erstens aus Designtechnischen Gründen nicht machen wollte und zweitens wollte ich die Front nicht nachhaltig “zermodden“.
Zu guter Letzt kann die Stealth Platte festgeklebt werden, was wie folgt aussehen dürfte.
Verbesserungen
Prinzipiell habe ich zwei Punkte im Verlaufe der Zeit verbessert. Zum habe ich die Alu-Platten mit einer regelmässigeren Struktur versehen und zu anderen wurde das LCD entfernt und die Beleuchtung geändert.
Um eine regelmässige Struktur zu erreichen, benötigte ich einen Schleifblock und Metallschleifpapier mit 240er Körnung. Nun ging es daran beide Platten von links nach rechts möglichst regelmässig abzuschleifen. Kleiner Tipp am Rande sollte man beim Schleifen ausbrechen in irgendeine andere Richtung als die Schleifrichtung, so hat man sich soeben einiges an neuer Arbeit geschaffen .
Das Endprodukt sollte wie folgt aussehen:
Die neue Beleuchtung besteht nun aus vier zehn cm langen Kaltlichtkathoden.
Vorteil: Man muss keine Aussparungen mehr aussägen.
Nachteil: Man hat zwei Inverter zu verstauen, anstatt einen, wie bei zwei CCFLs.
Die Kaltlichtkathoden befestigte ich mittels Heissleim. Um zudem eine möglichst gleichmässige Ausleuchtung des Schriftzuges zu erreichen, ist es empfehlenswert weisses Papier an der Rückseite der Alu-Platte anzubringen, wenn möglich auch wieder mit durchsichtigem doppelseitigem Klebeband.