Review: AMD Bulldozer FX-4170

Published by Marc Büchel on 25.06.12
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Die Bulldozer CPU


An dieser Stelle beginnen wir mit AMDs CPU-Line-Up. Dabei werden wir darauf eingehen, welche Prozessoren derzeit verfügbar sind.
AMD hat insgesamt sieben Bulldozer-Modelle im Programm. Dabei handelt es sich um drei Acht-Kerner, einen Sechs-Kerner sowie drei Vier-Kerner. Damit diese ihre Dienste verrichten, müssen sie sich auf einem Mainboard mit AMDs Sockel AM3+ befinden. Hinzu kommt, dass das aktuellste BIOS vorhanden sein muss, denn dann kann die Kompatiblität auch gwährleistet werden. Entscheidet man sich also für den Kauf einer solchen CPU, sollte man unbedingt überprüfen ob, die BIOS-Version des Mainboards die neue CPU auch wirklich unterstützt.

Betrachtet man die Spezifikationen genauer, dann findet man Modelle, mit einer TDP von 95 Watt und solche mit einer TDP von 125 Watt. Alle neuen Prozessoren haben einen L2 Cache, dessen Grösse der Anzahl Anzahl Kerne entspricht. Die FX-Prozessoren sind zudem in jedem Fall "Black Edition"-Prozessoren. Das heisst, dass jede der hier gelisteten CPUs über einen freien Multiplikator verfügt und somit einfachem Übertakten nichts im Wege steht. Ebenfalls verfügen alle neuen AMD Prozessoren über ein Turbo-Feature. Dieses wurde in zwei Stufen unterteilt, wobei nicht alle CPUs beide Stufen unterstützen. Beispielsweise wird "Turbo Core" vom FX-4170 nicht unterstützt. Max Turbo hingegen ist bei allen Modellen vorhanden.





Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels kostete die günstigste AMD-FX-CPU CHF 116.- (ca. EUR 97.-). Für das Flaggschiff-Modell muss man dieser Tage CHF 217.- (ca. EUR 180.-) bezahlen, damit diese den Besitzer wechselt. Für den hier getesteten AMD FX-4170 werden derzeit CHF 148.- (ca. EUR 123.-) veranschlagt.





Bei den neuen FX-Prozessoren handelt es sich um die erste komplette Überarbeitung der Architektur seit der Vorstellung des Athlon 64. Die wichtigste Änderung betrifft die Tatsache, dass es nun einzelne "Computing Units" gibt, die wiederum geteilt werden. In einer solchen "Computing Unit" enthalten ist die Fetching-Einheiten, die Dekodierungs-Einheit, Floating-Point- sowie Integer Scheduler, die Pipelines, L1- und L2-Cache. Auf dem obigen Bild sieht man den die Struktur einer Dual-Core CPU wohingegen man auf dem unteren Bild sich ein Bulldozer-Modul (zwei physische Kerne) befindet.

In der Theorie sollte dieser Aufbau für tiefere Herstellungskosten, die Notwendigkeit von weniger Transistoren sowie einen mit letzterem einhergehenden, tieferen Stromverbrauch, sorgen. Hinzu soll eine maximale Performance kommen. In der Praxis sieht es aber anders aus. Die Architektur, die dem den FX-Prozessoren zu Grunde liegt, zeigt vor allem dann ihre Stärken, wenn eine Software möglichst perfekt auf Multithreading optimiert wurde. In diesem Falle kann Bulldozer seine Stärken ausspielen. In allen anderen Fällen sieht es düster aus für den neusten Spross AMDs. Aufgrund der Tatsache, dass Programme oder Spiele, die Dekstop-User normalerweise verwenden, nur in den wenigsten Fällen mit bis zu acht Kernen umzugehen wissen, offenbart sich bei diesen Nutzern die grösste Schwachstelle dieser CPU. Setzt man aber im Server-Umfeld auf die neuen Prozessoren und passt man die Software and die Bulldozer-Architektur an, dann kann die Leistungsdichte durchaus gesteigert werden. Im Falle eines Desktop-Users ist dies aber kein relevantes Szenario.





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