An dieser Stelle beginnen wir mit AMDs CPU-Line-Up. Dabei werden
wir darauf eingehen, welche Prozessoren derzeit verfügbar sind.
AMD hat insgesamt sieben Bulldozer-Modelle im Programm. Dabei handelt es sich um drei
Acht-Kerner, einen Sechs-Kerner sowie drei Vier-Kerner. Damit diese ihre
Dienste verrichten, müssen sie sich auf einem Mainboard mit AMDs Sockel AM3+
befinden. Hinzu kommt, dass das aktuellste BIOS vorhanden
sein muss, denn dann kann die Kompatiblität auch gwährleistet werden.
Entscheidet
man sich also für den Kauf einer solchen CPU, sollte man unbedingt
überprüfen ob, die BIOS-Version des Mainboards die neue CPU auch wirklich
unterstützt.
Betrachtet man die Spezifikationen genauer, dann findet man Modelle, mit einer
TDP von 95 Watt und solche mit einer TDP von 125 Watt. Alle neuen
Prozessoren haben einen L2 Cache, dessen Grösse der Anzahl Anzahl Kerne
entspricht. Die FX-Prozessoren sind zudem in jedem Fall "Black Edition"-Prozessoren. Das
heisst, dass jede der hier gelisteten CPUs über einen freien Multiplikator
verfügt und somit einfachem Übertakten nichts im Wege steht. Ebenfalls verfügen
alle neuen AMD Prozessoren über ein Turbo-Feature. Dieses wurde in zwei
Stufen unterteilt, wobei nicht alle CPUs beide Stufen unterstützen.
Beispielsweise wird "Turbo Core" vom FX-4170 nicht unterstützt. Max Turbo
hingegen ist bei allen Modellen vorhanden.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels kostete die günstigste AMD-FX-CPU CHF 116.- (ca. EUR 97.-). Für das Flaggschiff-Modell muss man dieser Tage CHF 217.- (ca. EUR 180.-) bezahlen, damit diese den Besitzer wechselt. Für den hier getesteten AMD FX-4170 werden derzeit CHF 148.- (ca. EUR 123.-) veranschlagt.
Bei den neuen FX-Prozessoren handelt es sich um die erste komplette
Überarbeitung der Architektur seit der Vorstellung des Athlon 64. Die wichtigste
Änderung betrifft die Tatsache, dass es nun einzelne "Computing Units" gibt, die
wiederum geteilt werden. In einer solchen "Computing Unit" enthalten ist die
Fetching-Einheiten, die Dekodierungs-Einheit, Floating-Point- sowie Integer
Scheduler, die Pipelines, L1- und L2-Cache. Auf dem obigen Bild sieht man den
die Struktur einer Dual-Core CPU wohingegen man auf dem unteren Bild sich ein
Bulldozer-Modul (zwei physische Kerne) befindet.
In der Theorie sollte dieser Aufbau für tiefere Herstellungskosten, die
Notwendigkeit von weniger Transistoren sowie einen mit letzterem einhergehenden,
tieferen Stromverbrauch, sorgen. Hinzu soll eine maximale Performance kommen. In
der Praxis sieht es aber anders aus. Die Architektur, die dem den FX-Prozessoren
zu Grunde liegt, zeigt vor allem dann ihre Stärken, wenn eine Software möglichst
perfekt auf Multithreading optimiert wurde. In diesem Falle kann Bulldozer seine
Stärken ausspielen. In allen anderen Fällen sieht es düster aus für den neusten
Spross AMDs. Aufgrund der Tatsache, dass Programme oder Spiele, die Dekstop-User
normalerweise verwenden, nur in den wenigsten Fällen mit bis zu acht Kernen
umzugehen wissen, offenbart sich bei diesen Nutzern die grösste Schwachstelle
dieser CPU. Setzt man aber im Server-Umfeld auf die neuen Prozessoren und passt
man die Software and die Bulldozer-Architektur an, dann kann die Leistungsdichte
durchaus gesteigert werden. Im Falle eines Desktop-Users ist dies aber kein
relevantes Szenario.
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