Ground Control2: Operation Exodus

Published by Marc Büchel on 30.09.04
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Prinzip

Die Entwickler von Massive Entertainment sehen ihr Spiel weniger als Vertreter der Echtzeitstrategie, sondern vielmehr als ausgewachsene Echtzeittaktik. Obwohl man Ground Control 2 auch locker mit Größen des beliebten Genres der Echtzeitstrategie verwechseln könnte, überrascht es doch mit angenehm überraschenden Eigenarten: Anders als der Generekönig Commander and Conquer Generäle verzichtet Ground Control 2 auf einen Basisbau. Stattdessen bekommen Sie zu Beginn eine bestimmte Anzahl an Truppen zur Verfügung gestellt mit denen es gilt, Ihre Widersacher geschickt auf dem feindlichen Terrain zu besiegen. Wenn Sie nun glauben dadurch verliere Ground Control viel am taktischen Tiefgang irren Sie sich, es besteht nämlich die Möglichkeit jederzeit per Dropship Nachschub anzufordern – Vorausgesetzt Sie haben sich genügend Beschaffungspunkte (BPs) verdient, diese verdienen sie auch nicht wie bei üblichen Titeln durch Rohstoffabbau sondern durch das einnehmen der so genannten Siegespunkten die auf den Karten verteilt sind, währenddem Sie mittels der Landungspunkte ihr Dropship anfordern können.
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Ihre Einsätze drehen sich dadurch häufig ausschließlich um die Einnahme dieser strategisch sehr wichtigen Sieg- und Landungspunkte.Bei Einnahme eines Siegpunktes bekommen Sie BPs zugeschrieben, die Sie dann in neue Einheiten oder in Verbesserung Ihres Dropships investieren können. Gleiches gilt auch für die Landungspunkte. Diese sind auf den Karten zwar rar, bieten dafür aber ausreichend Platz für die Landung Ihres Dropships, mit dem Sie nun per Mausklick neue Einheiten in das Kampfgebiet befördern können.

Dieses Prinzip bildet die Grundlage für die Singleplayer – Missionen, die von den Entwicklern in zwei Kampagnen untergebracht wurden. Zunächst befehligen Sie die Truppen der NSA, danach dürfen Sie die Kontrolle über die Viron- Aliens übernehmen. Ebenfalls für Frust sorgt, vor allem bei der Überwindung von großen Strecken, die auffallend schlechte Wegfindung der Einheiten, so dass man des Öfteren manuell nachhelfen muss. Das Gleiche gilt für die Gegner-KI, deren Handlung teilweise nicht nachvollziehbar ist und die sich durchaus ohne Regung von gut platzierten Scharfschützen niedermetzeln lässt.Wie sich das für ein anspruchsvolles Strategiespiel gehört, führt blindes Anstürmen nie zum Erfolg. Dank realistischer Sicht- und Schusslinien lässt sich das 3D-Terrain perfekt nutzen um den Gegner zu überraschen, dadurch richten Einheiten auf Anhöhen mehr Schaden an, außerdem kann man sich wunderbar hinter Gebäuden oder sogar in Wäldern verstecken, in letztere können Sie sogar Ihre Infanterie hineinbugsieren um Ihren Gegner in einen Hinterhalt zu führen.
Die Infanterie kann diese natürlich auch betreten und den Gegner geschützt unter Beschuss nehmen. Ground Control 2 bietet dem Spieler alle erdenklichen taktischen Möglichkeiten, dies auch weil beinahe alle Einheiten die Sie befehligen können über einen Sekundarmodus vearfügen. Zwar bleibt das Spielprinzip immer dasselbe und dreht sich ausschließlich um die Einnahme von Sieg- und Landepunkten, doch der Weg zum Sieg gestaltet sich ständig anders und sorgt für Abwechslung.
So müssen Sie beispielsweise in der dritten Mission unter dauerndem Artilleriebeschuss einen Strand einnehmen welcher Sie sicher auch an den D-Day erinnern wird, was Ihnen nur durch Schnelligkeit und einen gut durchdachten Frontalangriff gelingen wird. Andere Missionen hingegen bieten sich geradezu an, dem Gegner in den Rücken zu fallen oder ihm in den Häuserschluchten in einen Hinterhalt laufen zu lassen.




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