Technische Daten / Spezifikationen
Mit der MSI GeForce GTX 760 HAWK erhält man eine
werkseitig übertaktete Grafikkarte, die über ein Custom-PCB sowie einen Kühler verfügt,
der fernab vom Referenzdesign ist. Führt man sich die
ASIC Qualität zu Gemüte, dann sieht man, dass diese 72.4 Prozent beträgt und
somit unter dem Durchschnitt liegt. Da sich wohl einige Extrem-Übertakter diesem
Biest annehmen werden, ist das aber alles andere als schlimm.
An dieser Stelle eine kurze Erklärung bezüglich ASIC Qualität:
MSI's GeForce GTX 760 HAWK basiert auf dem
Kepler GK104-225 A2 Chip, der bei TSMC im 28 Nanometer Fertigungsprozess
hergestellt wird. Mit der GeForce GTX 760 erhält man sechs SMX Einheiten, woraus
1'152 CUDA Kerne resultieren. Folgt man den Spezifikationen weiter, dann findet
man 96 TMUs, 32 ROPs, ein 256 Bit breites Speicherinterface und 2 Gigabyte GDDR5
Speicher, der bei 1'502 MHz (effektiv 6'008 MHz) betrieben wird. Am Ende des
Tages erhält man also eine Speicherbandbreite von 192 Gigabyte pro Sekunde.
Führt man sich die GPU-Taktraten zu Gemüte, dann sieht man, dass der Basis-Takt
bei 1'111 MHz liegt und der Boost-Takt mit 1'176 MHz angegeben wird. Während
unseren Tests stellten wir fest, dass die Karte bis maximal 1'241 MHz hoch
taktete und der durchschnittliche Boost-Takt lag bei ebenfalls 1'241 MHz.
Die GTX 760 unterstützt darüber hinaus GPU Boost 2.0. Bei der ersten Version von
GPU Boost entschied sich NVIDIA dazu ein sogenanntes Power-Target zu setzen, was
heisst, dass sobald eine gewisse TDP erreicht wurde, die GPU nicht mehr
automatisch weiter übertaktet wird. Während sorgfältigen Tests will man
festgestellt haben, dass aber nicht die TDP sondern vielmehr die Temperatur als
gewichtigster Hemmer bezüglich der maximalen Taktrate operiert. Aus diesem Grund
hat NVIDIA bei GPU Boost 2.0 das Power-Target abgeschafft und das
Temperatur-Target eingeführt. Dieses liegt standardmässig bei 80 Grad Celsius
und kann im besten Fall sogar vom User selbst manipuliert werden. Beispielsweise
ist es möglich, dass das Temperature-Target von 80°C auf 85°C hochgesetzt wird.
In diesem Fall stoppt die Karte damit sich selbst zu übertakten, wenn die GPU
80°C Kerntemperatur erreicht. Das Temperature-Target erklärt auch weshalb wir
bei unserem Testexemplar 1'241 MHz durchschnittlichen Boost-Takt ermittelten und
nicht wie umworben 1'176 MHz. Die 1'176 MHz beziehen sich sozusagen auf ein
Worst-Case-Szenario.
|
MSI HAWK |
EVGA SC ACX |
ASUS DC2 OC |
GeForce GTX 760 |
Chip |
GK104-225-A2 |
GK104-225-A2 |
GK104-225-A2 |
GK104-225-A2 |
Prozess |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
Transistoren |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
3.54 Mrd. |
GPU Takt |
1'111 MHz |
1'072 MHz |
1'006 MHz |
980 MHz |
GPU Boost Takt |
1'176 MHz |
1'137 MHz |
1'072 MHz |
1'033 MHz |
Speicher GDDR5 |
2'048 MB |
2'048 MB |
2'048 MB |
2'048 MB |
Speicher Takt |
1'502 (6'008) MHz |
1'502 (6'008) MHz |
1'502 (6'008) MHz |
1'502 (6'008) MHz |
Speicher interface |
256 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
Speicher Bandbreite |
192'300 MB/s |
192'300 MB/s |
192'300 MB/s |
192'300 MB/s |
TMUs |
96 |
96 |
96 |
96 |
Shader Cores |
1'152 (6 SMX) |
1'152 (6 SMX) |
1'152 (6 SMX) |
1'152 (6 SMX) |
ROPs |
32 |
32 |
32 |
32 |
TDP |
170 Watt |
170 Watt |
xxx Watt |
170 Watt |
PCB Typ |
Custom Design |
Custom Design |
Custom Design |
Reference Design |
Abmessungen (PCB - Total) |
26.5 - 26.5 cm |
24.3 - 24.3 cm |
17.5 - 21.7 cm |
17.5 - 24.1 cm |
Höhe (PCB - Total) |
11.0 - 12.8 cm |
11.0 - 11.0 cm |
12.1 - 12.3 cm |
11.0 - 11.0 cm |
Slots |
2 |
2 |
2 |
2 |
Kühler |
Twin Frozr IV Adv. |
EVGA ACX |
ASUS DirectCU II |
NVIDIA Reference |
MSRP |
$XXX |
$XXX |
$XXX |
$249 |
Im Falle der GeForce GTX 760 HAWK setzt MSI auf einen wohlbekannten Kühler. Dabei handelt es sich um die neuste
Ausgabe des Twin Frozr Kühlers, sprich den Twin Frozr IV. Diese Ausführung des Kühlers wurde mit
vier Heatpipes
bestückt, die jeweils einen Durchmesser von sechs Millimeter aufweisen und
vernickelt wurden. Mit den
Heatpipes verlötet wurden die zahlreichen Lamellen, die wiederum von zwei
100-Millimeter-Lüftern
mit Frischluft versorgt werden. Diese beiden Lüfter hören auf die Modellnamen PLD10010B12HH.
Schaut man sich das PCB
genauer an, dann findet men eine Spannungsversorgung, die auf 6+2 Phasen
zurückgreifen kann. Um die GPU kümmern sich dabei sechs Phasen. Gegenüber dem
Referenzdesign stattet MSI die HAWK mit zwei zusätzlichen Phasen aus. Die zwei
weiteren Phasen sind für die stabile Spannungsversorgung der Speicherchips
zuständig. Diese beiden Phasen beziehen den Strom über den PCI-Express-Bus.
MSI hat dieser Karte zudem ein BIOS für Extreme Overclocker spendiert (LN2
BIOS), das über einen DIP Switch aktiviert werden kann. Diesen Schalter findet
man an der Oberkante des PCB.
Hinsichtlich der Komponenten, die MSI bei der HAWK verwendet, findet man
welche, die konform zum Military Class IV Zertifikat sind. Genauer gesagt
findet man
New SFC,
All Hi-c CAPs bezüglich der GPU und
Dark Solid CAPs.
Mittels der Software AfterBurner ermöglicht MSI Spannungsanpassungen der GPU,
des Speicher sowie der PLL. Ebenfalls vorhanden sind Messpunkte um die
anliegenden Spannungen möglichst exakt auszulesen.
Machen wir uns noch auf die Suche nach
den Spannungsregulationschips, dann finden wir einen digitalen Mehrphasen-Controller
NCP4206 von ON Semiconductor hinsichtlich der GPU und einen Zwei-Phasen-PWM-Controller
von Richtek, der mit D7=EH HOX gelabelt wurde.
Die auf dieser Karte verwendeten
Speicherchips werden von Hynix hergestellt und tragen die Modellnummer
H5GQ2H24AFR R0C. Diese sind spezifiziert um bei 1'500 MHz (effektiv 6'000 MHz)
betrieben zu werden.