Während der Gamescom, die letzte Woche stattfand, hatten wir die Möglichkeit bei 2K Interactive deren kommenden Titel XCOM - Enemy Unknown anzuspielen. Dabei handelt es sich an und für sich um ein Remake des gleichnamigen Titels dessen erster Teil bereits 1994 erschien.
Geschichte von XCOM
2005 kaufte der Publisher Take 2 Interactive die Rechte an XCOM. Bis dahin erschienen bereits zahlreiche Versionen des Spiels. Die beiden Gründerväter von XCOM, die Brüder Julian und Nick Gollop, codeten bereits in den 80 Jahren ihren ersten rundenbasierten Squadshooter, der auf den Namen Laser Squad hörte. Der Durchbruch gelang den beiden dann aber mit X-COM: UFO Defense. Verantwortlich für den hohen Bekanntheitsgrad war auch der 1982 gegründete Publisher Microprose. Der Erfolg des Spielekonzepts von X-COM veranlasst das Studio weitere Versionen zu entwickeln. Im Lauf der Jahre folgten dann nach X-COM UFO Enemy Unknown, X-COM Terror from the Deep und X-COM Apocalypse. 1998 wurde dann schliesslich mit Magic & Mayhem der letzte Teil der Serie veröffentlicht. Auch heute erfreuen sich die X-COM-Titel noch einer hohen Akzeptanz in der Community. Durch Community-Patches wird zudem auch die Kompatibilität zu den aktuellsten Windows Versionen sicher gestellt. So kann man auch heute noch das aus dem Jahre 1994 stammende Spiel X-COM UFO Enemy Unknown zocken.
Trailer
Gameplay
Mit Firaxis Games haben sich die Entwickler von Civilisation dem XCOM Projekt angenommen. Inszeniert haben sie ein Spiel bei dem unser Planet von unbekannten Aliens angegriffen wird und die Lage ist ernst. Wenn die Menschheit nicht schleunigst etwas unternimmt, dann wird sie untergehen. Casey O'Toole, Lead Programmer von XCOM, selbst sagt, dass es sich beim Spiel nicht um ein Remake sondern um eine Neuinterpreation des ursprünglichen Spiels handelt. Lead Designer Jake Solomon fügt an dieser Stelle an, dass man grundsätzlich alle Grundbausteine vom ursprünglichen X-COM übernehmen wollte. Dazu gehört natürlich, dass der Spieler selbst als Commander der absoluten Elite-Einheit X-COM operiert. Das geschieht rundenbasiert wobei der Spieler sein Elite-Squad kommandiert. Zu diesem Zweck gab es beim ursprünglichen Spiel "Zeit-Einheiten", die den verschiedenen Squad-Mitgliedern zur Verfügung standen. Diese kann der Spieler einsetzen um sich auf dem Schlachtfeld zu bewegen oder auch um andere Aktionen wie Angriffe auszuführen. Beim neuen Titel haben die Entwickler dieses Prinzip etwas vereinfacht, so gibt es nun eine bestimmte Anzahl von Bewegungen die ausgeführt werden können. Dabei muss man stets darauf achten, dass man sich nicht zu weit bewegt, so dass man seine Spielfiguren noch aus brenzligen Situationen heraus bewegen kann. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Figuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet sind und an dieser Stelle kommt dann das Hauptquartier ins Spiel. Hat man eine Mission erfolgreich ausgeführt, gelangt man jeweils dorthin. Mit jeder weiteren Mission die man erfolgreich beendet, können neue Technologien oder Fähigkeiten erforscht werden, die wiederum den Figuren im Squad zugewiesen werden können. So kann man beispielsweise Granaten, Raketenwerfer oder auch Scharfschützengewehre verwenden um sich einen taktischen Vorteil zu sichern.
Während der Gamescom konnten wir die XBox-Version von XCom anspielen. In einer Intro-Mission wird man mit dem Gameplay vertraut gemacht. Trivial ist das nicht, aber man gewöhnt sich schnell daran und merkt, dass man sich vor allem zu Beginn bevorzugt etwas mehr Zeit lässt, wenn man seine Aktionen ausführt. Was den Entwicklern gut gelang, sind die cinematischen Szenen, die bei jeder Aktion eingeblendet werden. Wirft man beispielsweise eine Granate, dann wechselt die Kameraperspektive und zeigt eine Übersicht über das Schlachtfeld. So wird letztlich jede Aktion attraktiv in Szene gesetzt. In der Kommandozentrale ist es letztlich ähnlich. Dort kann man diverse Fähigkeiten und Technologien erforschen, wobei man verschiedene Departemente findet. Dort hat man seine Ansprechpartner, die einem jeweils ersuchen etwas Bestimmtes zu entwickeln. Allgemein wird dem Spieler das Gefühl vermittelt, dass er wirklich mitten im Geschehen befindet.
Persönlicher Eindruck
Mir gefällt XCOM wobei ich allgemein ein Fan von rundenbasierten Spielen bin. Gegenüber Heroes of Might an Magic kommt bei XCOM aber noch eine ordentliche Portion Taktik hinzu. An und für sich kann man sich einen Hybriden aus Heroes of Might and Magic und Command and Conquer vorstellen, der auf eine sehr relaxte Art und Weise gespielt werden kann. Ich für meinen Teil werde mir das Spiel auf jeden Fall zulegen um ab und an am Abend gemütlich ein paar Runden zu zocken, denn langsam aber sicher habe ich genug von all den hektischen Shooter oder auch MMOs.