Test Setup
Derzeit gibt es viele Plattformen auf denen man DDR3-2133 Speicher getestet
werden könnte. Unser Anspruch ist aber, dass wir auch Taktraten jenseits von
1300 MHz erreichen möchten. Zu diesem Zweck greifen wir zu unserem Testsetup mit
Ivy Bridge CPU. Wie immer definieren wir acht 1500 Instanzen bei HCI Memtest um
die Stabilität des System zu überprüfen.
Mainboard |
ASUS Maximus V Gene (BIOS 0086) |
CPU |
Intel Core i7-3770K |
Grafikkarte |
XFX 8600 GT |
Speicher |
Kingston HyperX T1 KHX21C11T1K2/16X |
Festplatte |
Samsung 40 GB |
Netzteil |
Silverstone OP1000 |
Betriebssystem |
Windows 7, 64 bit SP1 |
Resultate
Als wir mit dem Testen loslegten, stellten wir sofort die ersten Probleme
fest. Normalerweise ändern wir lediglich die vier primären Timings um möglichst
nahe an einem Real-World-Szenario zu sein. Liessen wir die Subtiming auf "Auto",
dann erreichten wir nicht einmal 800 MHz. Dementsprechend blieb uns kaum etwas
anderes übrig, als dass wir uns den Subtimings annahmen. Zuerst fanden wir
heraus, dass man die Ref Cycle Time (tRFC) auf 300 setzen muss. Bei Taktraten
zwischen 800 und 1200 MHz stellt man bevorzugt Read to Pre (tRTP) und Write to
Read Delay (tWTR) auf Werte zwischen 9 und 10. Jenseits von 1200 MHz kann man
die tRTP sowie auch die tWTR beim default Wert 10 belassen.
Selbstverständlich hat diese Massnahme negative Auswirkungen auf die
Performance. Zumindest aber verbesserte sich das Overclocking-Potential dieser
Module erheblich. Ebenfalls sollte man sich bewusst sein, dass bei den anderen 8
Gigabyte Sticks, die wir bis dato getestet haben, die Subtimings automatisch
sehr lose gesetzt werden.
Wie immer bei ICs von Hynix oder Samsung sind das zweite und das dritte
primäre Timing die Spielverderber beim Overclocking. Dabei spielt es dann keine
Rolle wie weit man die Spannung in den Himmel befördert.
In einem viertägigen Memtest-Marathon stellten wir fest, dass Hynix MFR Chips
bei der entsprechenden Spannung sich sehr gut übertakten lassen. Bei 1.75
erreichten wir mit diesen Modulen eindrückliche Taktraten von DDR3-2600. Das
sind die höchsten Werte, die wir je mit 8 Gigabyte Modulen erreicht haben.
Natürlich wollen wir nicht sagen, dass es praktisch ist seinen Speicher im
Alltagsgebrauch in diesen Höhen bei diesen Spannungen zu betreiben. Auf jeden
Fall aber sieht man wieviel Potential noch in diesen Hynix MFR Chips steckt.
In unseren weiteren Tests stellten wir fest, dass die Skalierung bei 1.75 Volt
noch nicht am Ende ist. Da wir Spannungen jenseits von 1.75 Volt als äusserst
ungesund für Speichermodule erarchten, führen wir diese auch nicht in unseren
Graphen. Nichts desto Trotz konnten wir nicht widerstehen und versuchten unser
Glück bei noch höheren Spannungen. Den höchsten "SuperPi 32M stable"-Wert
erreichten wir schliesslch bei einer Spannung von 1.84 Volt. In diesem
Zusammenhang konnten wir DDR3-2937 validieren. Die Module werden sehr
wahrscheinlich noch höhere Taktraten mitmachen, leider aber ist an dieser Stelle
aufgrund des IMCs (integrierter Speichercontroller) unserer Test-CPU Schluss.
Vergleicht man die Resultate von Samsung basierten Modulen mit den hier
ermittelten, dann sieht man, dass die Hynix MFR Chips nur dann die Nase vorn
haben und Sinn machen, wenn man Taktraten jenseits von 1230 MHz erreichen
möchte.
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