Tegra 3 - Design Perspekive

Published by Marc Büchel on 13.12.11
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Weniger Leckströme

NVIDIA stehen nun einige Möglichekiten offen: Zum einen könnten sie den Ansatz des Tegra 2 weiter verfolgen und dieses Design hinsichtlich geringerer Leckströme verbessern. Etwas radikaler wäre ein Umstieg auf einen Low-Power-Fertigungs-Prozess gewesen. Letzten Endes hat man sich im Falle von Tegra 3 aber für einen wesentlich kreativeren Ansatz entschieden. Zum einen bleibt man TSMCs 40LPG-Prozess treu und zum anderen setzt man neu auf einen aus vier Kernen bestehenden Rechencluster. Der Clou aber besteht darin, dass Tegra 3 noch einen fünften, den sogenannten “Comapgnon-Core”, beherbergt. Dieser wird im LP-Prozess gefertigt und weist wesentlich weniger Leckströme auf. Im Allgemeinen sind die Leckströme von LP-Transistoren zwischen Faktor 10 und Faktor 100 tiefer als bei LPG-Transistoren. Damit lässt sich nun die Idle-Problematik, wie sie sich bei der Anwendung in Smartphones stellt, geschickt umschiffen. Würde man ein mit Tegra 3 bestücktes Smartphone in den Ruhezustand schicken, so dass nur noch die Hintergrundprozesse aktiv sind, dann übernimmt der “Compagnon-Core” die Arbeit. Die anderen vier Prozessorkerne werden während dieser Zeit komplett deaktiviert.
Betrachtet man schliesslich die einzelnen Weiterentwicklungen, die Tegra 3 gegenüber Tegra 2 mit sich bringt, dann findet man beispielsweise den NEON-Support über eine ARM MPE (Media Processing Engine). Um den Die von Tegra 2 möglichst kompakt zu halten, verzichtete man bei dieser Version auf die Unterstützung von NEON Instruktionen. Anhand des NEON-Instruction-Set können beispielsweise 3D- sowie 2D-Applikationen beschleunigt werden. Ebenfalls kann die Sound-Syntehese von diesen Instruktionen profitieren.



Im Falle der GPU setzt man gegenüber Tegra 2 ebenfalls auf Evolution und erfand das Rad nicht neu. Kamen bei Tegra 2 noch vier Pixel Shader und vier Vertex Shader zum Einsatz, so sind es bei Tegra 3 nun doppelt so viele Shader Einheiten aber immer noch gleich viele Vertex Prozessoren. Die Gesamtanzahl der Kerne stieg auf insgesamt zwölf an.


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