Mit Sandy Bridge präsentiert Intel die erste Überarbeitung der Core-i7-800-Architektur, wobei diese neuen CPUs vor allem im Performance-Desktop Segment ihr Können unter Beweis stellen sollen. Bei einem Vergleich der auf der Lynnfiled Architektur basierenden Prozessoren stellt man beispielsweise fest, dass sich der Grafikkern nun in demselben Stück Silizium befindet wie die CPU. Damit der Grafikkern nun möglichst optimal von seiner Position sehr nahe an den CPU-Kernen, sowie am Cache profitieren kann, hat Intel sich für eine "Ring-Bus"-Architektur entschieden, die es erlaubt, dass jede einzelne Komponente der CPU direkt mit einer anderen kommunizieren kann. So ist es beispielsweise dem "System-Agent" möglich nicht nur die Taktraten der CPU-Kerne sondern auch diejenige der integrierten Grafikeinheit zu steuern. Ebenfalls kann der Grafkkern selbst auf den Shared L3-Cache zugreifen. Ferner verfügen alle neuen auf der Sandy Bridge Architektur basierenden Prozessoren über die "Advanced TurboBoost Technology", welche die Weiterentwicklung von "TurboBoost" darstellt.
Macht man sich auf die Suche nach Unterschieden vom P67 zum P55 Chipsatz, so sieht man beispielsweise, dass die Bandbreite des DMIs (Direct Media Interface) massiv erhöht wurde genüber der vorherigen Prozessoregeneration. Neu ist der Chipsatz nun mit einem 20 GBit/s Interface an den Prozessor angebunden. Eher kleinere Änderungen stellen die neu bis zu acht PCI-Express x1 Slots dar wohingegen es bis dato noch deren sechs waren. Auch der onboard-Lan-Controller verfügt nun über eine eigene PCI-Express Lane. Ferner findet man nun auch insgesamt bis zu sech SATA3 6.0 Gbps Ports auf dem Blockdiagramm, worüber sich vor allem Besitzer performanter SSDs freuen werden.
Wie bereits angesprochen wurden die neuen Core-Prozessoren nicht mehr mit einem Multi-Chip-Package betreffend Grafk- und Prozessorecore bestückt. Mittlerweile sind Intels HD2000 respektive HD3000 Teil desselben Stück Silizium wie der Prozessorkern, Cache, System Agent oder auch der Speichercontroller. HD2000 und HD3000 unterscheiden sich vor allem in zwei Attributen grundlegend. Zum einen wird die HD3000 mit insgesamt zwölf sogennannter "Execution Units" ausgestattet wohingegen der HD2000 lediglich auf deren sechs zurückgreifen kann. Ferner aber wurden auch die Taktraten sowie die Turbo-Taktraten variiert. Generell aber soll sich zur vorhergehenden Grafikeinheit vor allem betreffend Performance einiges getan haben. Laut Intel soll nun beispielsweise "Casual-Gaming" anhand der integrierten HD3000 Grafikeinheit möglich sein, was bis dato undenkbar war.
Immer und immer wieder war es ein heiss diskutiertes Thema inwieweit Intel das Overclocking seiner Prozessoren ermöglichen soll. Bei Sandy Bridge hat sich der Chipgigant nun dazu entschlossen das Übertakten via Busclock sowie auch via Multiplikator zu limitieren. Betreffend des Bustaktes sollen nun maximal noch Änderungen von zwischen zwei und drei Prozent vorgenommen werden können. Das Limit betreffend Multiplikator ist je nach Modell auf bis zu 57 festgelegt, was einem Maximaltakt von 5.7 GHz entsprechend würde. Ersten Erfahrungen zu Folge kann man bei kommenden ASUS Mainboard den Bustakt auf bis zu 107 MHz anheben woraus schiliesslich ein absoluter Maximaltakt von 6'099 MHz resultieren würde. Übertakten mit Sandy Bridge grundlegend anders als mit bisherigen Intel CPUs. Aus diesem Grund werden wir dies auch in einem weiteren Artikel genauer ansprechen.
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