Fazit
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Zu Beginn wollen wir auf den Leistungsunterschied bei Standardtaktraten
eingehen. Betrachten wir das Performance Rating genauer, dann sehen wir, dass
der Core i7-6900K gegenüber dem Core i7-5960X um 7.96% besser performt.
Machen wir uns auf die Suche nach denjenigen Benchmarks die am stärksten vom
i7-6900K profitieren, dann finden wir an aller erster Stelle WinRAR,
wobei hier ein Vorsprung von 16.11% entsteht. Darüber hinaus liegt die neurere
der beiden CPUs in Frybench um 15.04% vorne. Die beiden eben genannten Benchmarks profitieren merklich von der höheren Standardtaktrate.
Ferner nahmen wir uns auch dem Stromverbrauch an. Im Leerlauf benötigte unser
Testsystem, bestückt mit Intel Core i7-6900K 9.37% weniger Strom als wenn der
i7-5960X verbaut worden wäre. Legen wir Last an, dann benötigt das Setup mit
i7-6900K 29.15% weniger Strom. Dieser sehr deutliche Unterschied kommt in erster Linie dank des neuen 14nm-Herstellungsprozess zu stande, wobei die einzelnen Transistoren weniger Spannung benötigen und ihren Dienst dementsprechend effizienter verrichten.
4.2 GHz
Übertakten wir die bieden Prozessoren auf 4.2 GHz, dann zeigt sich, dass die
durchschnittliche Leistung beim i7-6900K um 10.76% und beim i7-5960X um 18.50% steigert.
Ebenfalls wollen wir hier kurz auf den Stromverbrauch eingehen, denn dieser
steigt mit der Übertaktung beachtlich. Beim Core i7-6900K steigt der Strombedarf
im Leerlauf um 61.23% und unter Vollast um 38.18%. Im Falle des Core i7-5960X
sind es 60.00% im Leerlauf und 16% unter Last.
4.2 GHz DDR4-3000
An diesem Punkt angekommen, gehen wir nicht mehr auf den Punkt mit den
einzelnen Benchmarks ein, denn das Gesamtbild diesbezüglich ist immer noch
dasselbe. Wesentlich interessnater ist es nun zu sehen, welchen Einfluss das
Anheben der Speichertaktrate auf die Gesamtleistung des Systems hat.
Standardmässig taktet DDR4-Speicher bei den verwendeten Prozessoren mit 2400MHz im Falle des i7-6900K und mit 2133MHz beim i7-5960X.
Betreiben wir den Arbeitsspeicher nun bei 3000MHz, dann sehen wir, dass das
System mit Core i7-6900K 2.63% an Leistung gewinnt. Im Falle des Core i7-5960X
reicht es für einen Leistungszuwachs von 2.82%. Im Allgemeinen hat die Speicherübertaktung so gut wie keinen Einfluss auf die Gesamtleistung eines Systems.
Nehmen wir uns noch einmal dem Stromverbrauch an, dann sieht man, dass vor allem im
Leerlauf die benötigte Leistung merklich nach oben geht, wobei wir beim
Core i7-5960X einen Anstieg von 11.51% sehen, wenn man auch noch den Speicher
übertaktet. Liegt bei dieser CPU unter diesen Umständen Last an, dann steigt der
Stromverbrauch mit übertaktetem Speicher um 4.09%. Im Falle des i7-6900K steigt
der Stromverbrauch im Leerlauf um 16.50%, wenn man den Speicher bei DDR4-3000
betreibt und unter Volllast verzeichnen wir 11.61% Anstieg.
Empfehlung
Den Core i7-6900K könnte man bezüglich Preis sowie auch Anzahl Kerne und Threads als unmittelbaren Nachfolger des i7-5960X betrachten. Die beiden Prozessoren sind in derselben Preisregion angesiedelt und sind mit jeweils 8 Kernen, respektive 16 Threads bestückt. Sollte man sich aktuell überlegen seinen Core i7-5960X gegen einen i7-6900K einzutauschen, dann erhält man unterm Strich bei Standardtaktraten eine um durchschnittlich 7.96% schnellere CPU, die etwas weniger Strom verbraucht. Das wars dann aber auch bereits. Damit sich das Ganze letztlich rechnet, natürlich bezogen auf die Standardtaktraten müsste man seinen i7-5960X 7.96% unter dem ehemaligen Kaufpreis abstossen können, was aber leider unrealistisch ist.
An dieser Stelle möchten wir noch eine Schlussnotiz anfügen. Wahrscheinlich fiel auf, dass wir unsere Overclocking-Tests bei 4.2 GHz durchführten. Ursprünglich planten wir die Test bei 4.5GHz zu tätigen. Während das mit dem i7-5960X problemlos möglich ist, klappt das Ganze mit dem i7-6900K nicht, sprich das Übertaktungspotenzial des neuen Flaggschiffs ist sehr begrenzt. Darüber hinaus staunten wir nicht schlecht als wir sahen wieviel Strom sich die neue CPU bei 4.2 GHz gönnt. Eine derartige "Explosion" beim Stromverbrauch lässt uns vermuten, dass die Transistoren, die auf dem neuen 14nm-Fertigungsprozess basieren mit Leckströmen zu kämpfen haben.
Vor allem Usern, die ihren i7-5960X auf 4.5 GHz oder höher übertakten können wir raten getrost bei ihrem i7-5960X zu bleiben.