Fazit
Default
Zu Beginn wollen wir auf den Leistungsunterschied bei Standardtaktraten
eingehen. Betrachten wir das Performance Rating genauer, dann sehen wir, dass
der Core i7-6950X gegenüber dem Core i7-5960X um 16.55% besser performt.
Machen wir uns auf die Suche nach denjenigen Benchmarks die am stärksten vom
i7-6950X profitieren, dann finden wir an aller erster Stelle WinRAR,
wobei hier ein Vorsprung von 47.18% entsteht. Darüber hinaus liegt die teurere
der beiden CPUs in Frybench um 40.37% vorne. Die beiden eben genannten Benchmarks profitieren deutlich von den zusätzlichen Kernen. Betrachten wir die Leistung bei Blackhole Single-Threaded, dann sehen wir, dass der i7-6950X um 3.84% langsamer ist als der Vorgägner i7-5960X. Das hängt damit zusammen, dass die ältere CPU einen höheren maximalen Turbo-Takt aufweist.
Ferner nahmen wir uns auch dem Stromverbrauch an. Im Leerlauf benötigte unser
Testsystem, bestückt mit Intel Core i7-6950X 7.69% weniger Strom als wenn der
i7-5960X verbaut worden wäre. Legen wir Last an, dann benötigt das Setup mit
i7-6950X 12.23% weniger Strom. Dieser sehr deutliche Unterschied kommt in erster Linie dank des neuen 14nm-Herstellungsprozess zu stande, wobei die einzelnen Transistoren weniger Spannung benötigen und ihren Dienst dementsprechend effizienter verrichten.
4.2 GHz
Übertakten wir die bieden Prozessoren auf 4.2 GHz, dann zeigt sich, dass die
durchschnittliche Leistung beim i7-6950X um 14.84% und beim i7-5960X um 18.28% steigert.
Ebenfalls wollen wir hier kurz auf den Stromverbrauch eingehen, denn dieser
steigt mit der Übertaktung beachtlich. Beim Core i7-6950X steigt der Strombedarf
im Leerlauf um 63.07% und unter Vollast um 61.11%. Im Falle des Core i7-5960X
sind es 60.00% im Leerlauf und 16% unter Last.
4.2 GHz DDR4-3000
An diesem Punkt angekommen, gehen wir nicht mehr auf den Punkt mit den
einzelnen Benchmarks ein, denn das Gesamtbild diesbezüglich ist immer noch
dasselbe. Wesentlich interessnater ist es nun zu sehen, welchen Einfluss das
Anheben der Speichertaktrate auf die Gesamtleistung des Systems hat.
Standardmässig taktet DDR4-Speicher bei den verwendeten Prozessoren mit 2400MHz im Falle des i7-6950X und mit 2133MHz beim i7-5960X.
Betreiben wir den Arbeitsspeicher nun bei 3000MHz, dann sehen wir, dass das
System mit Core i7-6950X 2.74% an Leistung gewinnt. Im Falle des Core i7-5960X
reicht es für einen Leistungszuwachs von 2.82%. Im Allgemeinen hat Speicherübertakt so gut wie keinen Einfluss auf die Gesamtleistung eines Systems.
Nehmen wir uns noch einmal dem Stromverbrauch an, dann sieht man, dass vor allem im
Leerlauf die benötigte Leistung merklich nach oben geht, wobei wir beim
Core i7-5960X einen Anstieg von 11.51% sehen, wenn man auch noch den Speicher
übertaktet. Liegt bei dieser CPU unter diesen Umständen Last an, dann steigt der
Stromverbrauch mit übertaktetem Speicher um 4.09%. Im Falle des i7-6950X steigt
der Stromverbrauch im Leerlauf um 16.03%, wenn man den Speicher bei DDR4-3000
betreibt und unter Volllast verzeichnen wir 15.52% Anstieg.
Empfehlung
Betrachtet man die Leistungsunterschiede zwischen den beiden hier vorliegenden Prozessoren, dann fällt rasch auf, dass nur wenige Anwendungen wirklich deutlich von den bieden zusätzlichen Kernen profitieren, die der Intel Core i7-6950X zu bieten hat. Nichtsdestotrotz wollen wir aber darauf hinweisen, dass das neue Flaggschiff bei Photoshop um knapp 21% zulegen kann, wenn man die bieden Prozessoren bei Default-Taktraten miteinander vergleicht. Gehen wir auf die Preise der beiden Prozessoren ein, dann finden wir den i7-6950X derzeit für 1679 Euro gelistet. Im Prinzip bezahlt man für diese CPU knapp 62% mehr als für den i7-5960X und erhält im Gegenzug durchschnittlich knapp 17% mehr Leistung. Einen solcher Preisunterschied lässt sich nur in Extremstsituationen rechtfertigen, sprich dann wenn weniger Rechenzeit einen direkten Bezug zu gesteigerten Einnahmen hat.
An dieser Stelle möchten wir noch eine Schlussnotiz anfügen. Wahrscheinlich fiel auf, dass wir unsere Overclocking-Tests bei 4.2GHz durchführten. Ursprünglich planten wir die Test bei 4.5GHz zu tätigen. Während das mit dem i7-5960X problemlos möglich ist, klappt das Ganze mit dem i7-6950X nicht, sprich das Übertaktungspotenzial des neuen Flaggschiffs ist sehr begrenzt. Darüber hinaus staunten wir nicht schlecht als wir sahen wieviel Strom sich die neue CPU bei 4.2GHz gönnt. Eine derartige "Explosion" beim Stromverbrauch lässt uns vermuten, dass die Transistoren, die auf dem neuen 14nm-Fertigungsprozess basieren mit Leckströmen zu kämpfen haben.