Die Karte
Im Falle der Radeon R9 390X STRIX Gaming 8GB
setzt ASUS auf eine weitere Iteration des wohlbekannten DirectCU Kühlers. Mittlerweile sehen wir uns mit dem DirectCU-III-Kühler konfrontiert, der mit insgesamt fünf Heatpipes bestückt ist. Die drei direkt über der GPU liegenden Heatpipes weisen einen Durchmesser von zwei mal zehn und ein mal acht Millimetern auf,
wohingegen die aussen liegenden Heatpipes mit einmal acht und einmal sechs Millimeter Durchmesser auskommen müssen. ASUS kommuniziert, dass blank montierte Heatpipes für tiefsmögliche Temperaturen sorgen. Schaut man sich die Heatpipes genau an, dann stellt man fest, dass es zwischen den einzelnen Pipes jeweils einen deutlich sichtbaren Spalt hat. Dieser Spalt muss jeweils mit einer entsprechenden Menge Wärmeleitpaste aufgefüllt werden, sodass keine Hot-Spots auf der GPU entstehen. Liegt eine Heatpipe direkt auf der GPU auf, dann ist an dieser Stelle eine dünnere Schicht Wärmeleitpaste vorhanden, als in den Splaten. Das wiederum sorgt für eine ungleichmässige Kühlung des Chips. Der Effekt davon ist selbstversändlich nicht gravierend, wir stellten aber in Zahlreichen Kühlerreviews fest, dass Kühler mit einer Grundplate aus Kupfer, aufgrund des gleichmässigeren Wärmetransports, noch bessere Resultate erzielen als Kühler, die auf die sogenannte "Direct Touch"-Methode setzen (wie hier vorliegend).
Mit den Heatpipes verlötet wurden die zahlreichen Lamellen, die wiederum von
zwei Lüftern mit Frischluft versorgt werden. Besonders interessant bei dieser
Grafikkarte ist neben der doppelten Menge an Speicher, die verbaut wurde, auch
die Tatsache, dass die Lüfter bis zu einer GPU Temperatur von 65°C nicht
rotieren. Erst jenseits von 65°C wird die Karte aktiv gekühlt. Somit erhält man
einen Pixelbeschleuniger, der im 2D-Betrieb keine Lüftergeräusche von sich gibt.
Erst wenn Last anliegt, drehen die Lüfter und die Geräuschkulisse
ist selbst unter Volllast als subjektiv leise zu bezeichnen.
Luftgekühlt konnten wir diese Karte
maximal bei 1'250 MHz GPU-Takt
und 1'725 MHz Speichertakt betreiben. Damit die Taktrate stabil gehalten wurde, lag
eine Spannung von 1.352 Volt seitens der GPU an und den Speicher betrieben wir
mit der Standardspannung.
Schauen wir uns das PCB dieser Karte geanuer an, dann finden
wir eine Spannungsversorgung, die über 8+2+1 Phasen verfügt. Der GPU stehen in
diesem Fall acht Phasen zur Seite, der Speicher wird von zwei Phasen gestützt und eine weitere Phase kümmert sich um die PLL.
Beim Überprüfen der Spannungsregulationschips entdeckten wir einen Digi+ gelabelten ASP1300, der sich um die acht Phasen kümmert, die die GPU versorgen. Ferner finden wir einen UP1641p, der zuständig für die PLL-Spannungsversorgung ist. Interessant ist zudem die Bestückung mit MOSFETS, wobei man vier M3055M, zwei M3054M und sechs DrMOS MPSF03 Chips findet.
Die auf dieser Karte
verwendeten Speicherchips werden von SK Hynix hergestellt und tragen die
Modellnummer H5GC4H24AJR. Diese sind spezifiziert um bei 1'500 MHz (effektiv
6'000 MHz) betrieben zu werden.